FBI-Agenten zum Düsseldorfer Al-Kaida-Prozess geladen

Ein im Versteck von Osama bin Laden gefindener Brief belastet den Hauptangeklagten im Düsseldorfer Al-Kaida-Prozess. Aber ist der Brief echt? FBI-Agenten sollen dazu Auskunft geben.

Düsseldorf (dpa) - Drei FBI-Agenten sollen im Düsseldorfer Al-Kaida-Prozess über die Operation zur Tötung Osama bin Ladens aussagen. Sie werden wegen eines Dokuments als Zeugen geladen, das in bin Ladens Versteck entdeckt worden war und das Hinweise auf den mutmaßlichen Kopf der Düsseldorfer Al-Kaida-Zelle enthalten soll. Es geht um einen USB-Stick mit einem gespeichertten Brief des Al-Kaida-Scheichs Younis al-Mauretani an bin Laden, wie ein Sprecher des Düsseldorfer Oberlandesgerichts auf Anfrage sagte. Die Verteidiger zweifeln die Echtheit des Dokuments an.

Die über das US-Justizministerium geladenen Ermittler seien an der Operation beteiligt gewesen und sollen nun Auskunft geben, ob der Brief authentisch ist, so das Gericht. Die Zeugenvernehmung der „Special Agents“ der amerikanischen Bundespolizei FBI ist für den 20. und 21. März geplant.

Osama bin Laden galt als meistgesuchter Terrorist der Welt und war am 2. Mai 2011 im pakistanischen Abbottabad von US-Soldaten erschossen worden. Scheich Younis al-Mauretani galt bis zu seiner Festnahme durch pakistanische Sicherheitsbehörden als Nr. 3 des Terrornetzwerks und einstiger Vertrauter Osama bin Ladens.

Im Düsseldorfer Prozess müssen sich seit Juli vier mutmaßliche Terroristen verantworten. Sie sollen 2011 - auf Weisung der Al-Kaida-Führung - einen Anschlag in Deutschland vorbereitet haben.

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