Fast wie im echten Jumbo-Jet: Der Flugsimulator für alle

In einem nachgebauten Cockpit einer Boeing 747 kann am Flughafen bald jeder Pilot spielen.

Düsseldorf. Der Flughafen Köln/Bonn ist ja von Düsseldorf aus ganz gut mit Auto oder Bahn zu erreichen. Wer die Strecke trotzdem einmal mit dem Flugzeug zurücklegen will, kann das schon bald tun — und das auch noch im Cockpit eines Jumbo-Jets.

Dazu muss man allerdings nicht in ein echtes Flugzeug steigen, sondern nur in einen Flugsimulator. Anfang Dezember wird die Firma iPilot zum ersten Mal ein solches Gerät am Düsseldorfer Flughafen aufstellen, das dann für jedermann zugänglich ist. Ein 30-minütiger Schnupperflug kostet 79 Euro.

An vier Flughäfen in Deutschland ist die Firma bereits mit unterschiedlichen Simulatoren vertreten, in Düsseldorf kommt erstmals die Nachbildung des Cockpits eines Jumbo-Jets (Foto: dpa) zum Einsatz, offizielle Bezeichnung Boeing 747-400.

Die Besucher bekommen zunächst eine Einweisung von einem Piloten, der erklärt, wie die Instrumente bedient werden — je nach Vorkenntnis des angehenden Hobbypiloten. Dann folgt der virtuelle Start. Die Illusion des Fliegens funktioniert vor allem über die Bilder, die an den Fenstern vorübergleiten. Zur Auswahl für Start und Landung stehen rund 24 000 Flughäfen in der ganzen Welt.

Zu den beliebtesten Airports zählen der ehemalige Flughafen Kai Tak in Hongkong mit dem spektakulären Anflug über die Häuserschluchten oder St. Maarten auf den Antillen, wo die Maschinen direkt über dem Strand einschweben. Für Ziele in der Nähe wie Köln/Bonn oder auch Amsterdam bietet iPilot zudem den Flug in Echtzeit, man erlebt im Cockpit die ganze Strecke.

Der Simulator ist nicht beweglich, kann also zum Beispiel keine Turbulenzen nachahmen. „Die Illusion ist aber trotzdem fast perfekt“, sagt Johannes Boos von der Agentur Wilde, die iPilot vertritt: „Man merkt das schon daran, dass die meisten Piloten sich in der Kurve zur Seite neigen.“ Die Simulatoren würden auch von professionellen Piloten zu Trainingszwecken genutzt.

Anfänger kostet es laut Boos schon einiges an Konzentration, beim Fliegen einer Kurve die Höhe zu halten. „Auf Wunsch kann man aber auch mal einen Triebwerksausfall simulieren.“

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