Fast alle schaffen den Start auf dem Gymnasium

Nur 3,8 Prozent der Schüler wechselten nach der Klasse 6 auf eine Realschule.

Symbolbild

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Foto: Armin Weigel/dpa

Regelmäßig werden Eltern von Grundschülern, die vor einem Wechsel auf eine weiterführende Schule stehen, gewarnt, ihr Kind nicht zu überfordern. Gemeint ist vor allem: Nicht auf ein Gymnasium zwingen, wenn es dafür nach Ansicht der Grundschullehrer nicht geeignet ist. Denn erzwungene Abgänge nach der Erprobungsstufe 6 würden von den Kindern oft als schmerzliches Versagen empfunden.

Doch in der Wirklichkeit kommen solche Schulformwechsel überhaupt nicht oft vor. Das belegen Zahlen, die Schuldezernent Burkhard Hintzsche jetzt auf Anfrage unserer Redaktion vorlegt: Danach haben insgesamt nur 3,8 Prozent der Schüler im Schuljahr 2016/17 nach der Erprobungsstufe eines der 18 städtischen Gymnasien gleichsam gezwungenermaßen verlassen (nur die Zahlen des Görres-Gymnasiums fehlen und sind darin nicht enthalten).

Nach Klasse 5 verließen laut Schuldezernat insgesamt 33 Schüler das Gymnasium, nach der Jahrgangsstufe 6 waren es 113. Auch in höheren Jahrgangsstufen wechseln natürlich noch Gymnasiasten auf eine Real- oder Gesamtschule aktuelle Zahlen dafür liegen noch nicht vor.

Die meisten Schüler wechseln auf eine Realschule, in wenigen Fällen — sofern es dort noch freie Kapazitäten gibt — auf eine Gesamtschule. Prinzipiell wird fast ausschließlich „von oben nach unten“ gewechselt, dementsprechend verlassen nach der „Fünf“ oder „Sechs“ auch Schüler die Real- in Richtung einer Hauptschule. Nur in der letztgenannten Schulform ist dies aufgrund vorhandener Kapazitäten problemlos zu bewältigen.

Schulische Aufstiege gibt es natürlich auch, also etwa von der Realschule auf ein Gymnasium — allerdings erst nach der neunten oder zehnten Klasse. Und die allermeisten von ihnen schaffen dann auch das Abitur, berichteten Realschul-Leiter 2016 in einem Interview mit unserer Redaktion.

Zurück zu den Gymnasien: Dass nur relativ wenige Kinder nach Klasse 6 sozusagen in eine Schulliga tiefer geschickt werden, spricht dafür, dass nicht — wie oft gemutmaßt — bei weitem zu viele von der Grundschule aufs Gymnasium wechseln. In Düsseldorf sind es mittlerweile mehr als 50 Prozent. Und längst nicht alle von ihnen kommen auch mit einer lupenreinen Gymnasialempfehlung, etwa ein Viertel hat nur eine eingeschränkte Empfehlung.

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