Fast 80 000 Bedürftige haben den Düsselpass

Wer Sozialhilfe bezieht, kriegt die Karte mit Vergünstigungen automatisch. Die anderen müssen sie jedes Jahr neu beantragen.

79 943 Düsseldorfer haben derzeit den Düsselpass weil sie nur über ein geringes Einkommen verfügen. Dieses Kriterium ist die Grundlage der 1997 eingeführten Karte, mit der ärmere Bürger Vergünstigungen bekommen. Die Liste der Partner reicht vom Aquazoo über Fairhaus, Messe und Tonhalle bis zum Zakk.

Unterschiedlich handhabt die Stadt die Ausgabe der blauenb Plastikkarte. Transferempfänger (z. B. Hartz, Grundsicherung im Alter oder bei voller Erwerbsminderung, Arbeitslosengeld II, Sozialgeld sowie andere Sozialhilfeleistungen) bekommen den Düsselpass automatisch mit der Post zugestellt.

Wer einfach nur wenig Geld hat vergleichbar mit der sozialhilfe, fällt in Düsseldorf unter die „Grenzfallregelung“. Bei diesen Menschen läuft ein relativ aufwendiges, individuelles Prüfverfahren zu ihrem Geldbedarf (Anzahl der im Haushalt lebenden Personen, miethöhe, Alleinerziehende etc.). Ist das höher als das verfügbare Einkommen, kann man den Düsselpass beim Amt für Soziales beantragen. Er ist nur für ein Jahr gültig, dann muss neu beantragt werden.

Etwa 60 solcher Anträge im Monat muss das Amt bearbeiten, teilte Sozialdezernent Burkhard Hintzsche jetzt auf Anfrage der Linken im Fachausschuss mit. Angelika Kraft-Dlangamandla regte an, das Verfahren zu vereinfachen und den Ausweis insbesondere für längere Zeit zu bewilligen. Das würde der Stadt ein ige Arbeit ersparen, dennoch winkte Hinbtzsche ab, da sich die Lebens- und Einkommensumstände der Betroffenen oft veränderten.

Unternehmen, Geschäfte oder andere Institutionen, die beim Düsselpass mitmachen, sprich Vergünstigungen anbieten möchten, können sich beim Amt für Soziales melden (Tel.: 8991). Mehr Informationen online unter:

duesseldorf.de/duesselpass

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