Farb-Orgie im Seerosenteich

Vier Entdeckungen bieten sich in Düsseldorfs Kunsthandlungen – Kay Kauls Serie "Wasserfarben" ist ebenso interessant wie die malerischen Fotos von Martin Golland.

<strong>Düsseldorf. Beat Streuli hat einen Wohnsitz im Zentrum von Brüssel, wo vor allem Einwanderer wohnen. Diese Bevölkerungsstruktur interessiert den Fotokünstler auf der Suche nach dem menschlichen Antlitz. Er erfasst die Motive mit dem Teleobjektiv aus dem eigenen Fenster heraus. Die Passanten wissen nichts von seiner Kamera, sie sind mit sich und ihrer Umgebung beschäftigt. Eine wunderbare Ruhe strahlt eine junge Frau mit schwarzem Kopftuch aus, einer schwarzen Madonna gleichsam. Man spürt ihre Nähe und ihre Ferne und den Versuch des Künstlers, ganz sacht in ihre Gedanken und Geheimnisse einzudringen. Streuli liebt auch Slow Motion Effekte, langsame Bewegungen auf Bildschirmen. Er nimmt Personen im schnellen Wechsel weniger Sekunden auf, filtert sie heraus und überblendet sie. Die Passanten scheinen nun in stetem Fluss begriffen zu sein, sie tauchen auf und verschwinden wieder. Ihre Bewegungen gleiten malerisch ineinander über. Zeit wird gedehnt. In Wallpapers (Tapeten) setzt er großformatige Figuren direkt auf die Wand.

Galerie Conrads, Kronprinzenstr. 9, bis 21. Juli, di bis fr 11 bis 18 sa 12 bis 16 Uhr

Galerie Voss, Mühlengasse 3, bis 14. Juli, di bis fr 10 bis 18, sa 11 bis 14 Uhr

Klinkhammer Projects, Herderstr. 20, bis 7. Juli

Felix Ringel Galerie, Heinrich-Heine-Allee 15, Eingang Neustraße, bis 28. Juli, di - fr 13 - 19, sa 12 - 16 Uhr

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