Kripo Fantasie-Autos im Internet verkauft

Mehrere hunderttausend Euro Schaden. Kripo sucht unbekannte Täter. Parallel-Fall wurde gerade vor dem Amtsgericht verhandelt.

Kripo: Fantasie-Autos im Internet verkauft
Foto: Polizei

Düsseldorf. Wer Autos im Internet kauft, sollte auf der Hut sein. Denn hinter manchen Angebote stecken dreiste Betrüger. Sie bieten Fahrzeuge an, die tatsächlich gar nicht existieren Nach einem „Firmenchef“, der Fantasie-Fahrzeuge verkauft hat, sucht die Kripo. Ein ähnlicher Fall wurde gerade vor dem Amtsgericht verhandelt. Auch hier ist der Haupttäter aber weiter auf der Flucht.

Kripo: Fantasie-Autos im Internet verkauft
Foto: Polizei

Am Donnerstag hat die Kripo Fotos veröffentlicht, die einen Verdächtigen zeigen, der gerade Teile seiner seine Beute an einem Geldautomaten in Friedrichstadt abhebt. Er soll an einer Scheinfirma beteiligt sein, die übers Internet hochwertige Gebrauchtwagen angeboten hat. Zahlreiche Kunden schlossen Kaufverträge ab und überwiesen mehrere hunderttausend Euro auf ein Konto, das offenbar ausschließlich für die Betrügereien eingerichtet war. Hinweise auf den Täter nimmt die Polizei unter Telefon 8700 entgegen.

Offenbar kein Einzelfall. Ein 49-jähriger Taxifahrer wurde jetzt zu eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Er war in sieben Fällen am Verkauf von teuren Fahrzeugen beteiligt. Fünfmal wurde ein Porsche Macan Diesel für jeweils über 50 000 Euro angeboten, der offenbar gar nicht existierte. „Ich habe niemals ein Auto gesehen“, räumte der Angeklagte in der Verhandlung ein.

Beim Taxifahren hatte der 49-Jährige einen Italiener kennen gelernt, der einen Geschäftspartner suchte: „Ich wollte mir eine zweite Existenz aufbauen.“ Der Mann ließ sich überreden, auf seinen Namen ein Büro und ein Konto zu eröffnen. Rund 300 000 Euro sollen Kunden überwiesen haben. der Angeklagte selbst will nur eine Provision von 1500 Euro pro Fahrzeug erhalten haben. Zwei Monate nach der Firmen gründung beschwerten sich die ersten Opfer, der Schwindel flog auf. Der italienische Geschäftspartner ist seitdem spurlos verschwunden, das meiste Geld ist weg.

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