„Falscher Rheinkomet“ Ärger über Lichtinstallation auf dem Rheinturm

Düsseldorf · Unternehmen wirbt dort für seine Produkte, die Stiftung „DUS illuminated“ distanziert sich von dem Projekt.

 So sah die Lichtinstallation „Rheinkomet“ im Dezember 2016 aus.

So sah die Lichtinstallation „Rheinkomet“ im Dezember 2016 aus.

Foto: Manfred Voss

Zweimal ist am Wochenende eine Lichtinstallation auf dem Rheinturm aktiviert worden. In der Nacht zum Sonntag erstrahlte sie in der Farbe Magenta und verwies auf ein Telekommunikationsunternehmen, das damit sein neues Netz bewirbt. Das sorgt bei der Bürgerstiftung „DUS-illuminated“, den Machern des Rheinkometen, und ihrem Vorsitzenden Edmund Spohr für Frust: „Bei der in den folgenden Nächten stattfindenden Beleuchtung des Düsseldorfer Rheinturms handelt es sich nicht um den Rheinkometen, sondern um eine reine Werbemaßnahme der Deutschen Telekom AG für ihr 5G-Netz. Da diese Installation unweigerlich an die Magie des Rheinkometen erinnert, distanzieren wir uns hiervon ausdrücklich“, heißt es in einer Stellungnahme von „DUS-illuminated“.

Noch ein zweiter Punkt besorgt die Stiftung. So heißt es in der Mitteilung weiter, dass es nun vom guten Willen des Unternehmens abhängt, ob Düsseldorf sich an der „Night of Light“ beteiligen kann. Damit deutet „DUS-illuminated“ an, dass der Rheinkomet Teil des bundesweiten Hilferufs der durch die Corona-Krise schwer getroffenen Veranstaltungswirtschaft sein könnte. Im Rahmen der Aktion sollen in der Nacht vom 22. auf den 23. Juni 2020 Locations und Bauwerke in 200 Städten in der ganzen Republik rot angestrahlt werden.

Der Rheinkomet wurde 2016 nach den Plänen von Klaus Gendrung auf der oberen Plattform des Rheinturms, zur Feier des 70. Geburtstags des Landes NRW, installiert. Dabei bildeten die 56 Xenon-Gasentladungslampen den stärkste Lichtstrahl der Welt.

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