Ruhiger wohnen : Experten: Tempo 30 macht Immobilien noch teurer
Düssedorfer Makler sehen durchaus Potenzial im Verkehrsversuch an der Luegallee. Die Mieten könnten erneut steigen. Doch der Mieterverein warnt allerdings bereits jetzt vor Wuchermieten in Oberkassel.
Drei Zimmer, Küche, Radweg: Wie würde es sich auf den Immobilienmarkt auswirken, wenn die Luegallee dauerhaft eine Tempo 30-Zone würde – und eine Autospur für Radfahrer umgewidmet wird? Voraussichtlich am 11. Juni beginnt der sechsmonatige Test. Sollte der erfolgreich sein, würden die Wohnungspreise und Mieten noch mal steigen, sagen Experten.
So sieht Daniel Dreißig („Parkallee Immobilen“) einen großen Vorteil durch die 30er-Zone und den Radweg, der dann nicht mehr auf dem Gehweg liegen wird: „Der Aspekt der Verkehrssicherheit ist für Familien interessant. Man fühlt sich einfach besser, wenn die Autos und auch die Elektrofahrräder nicht direkt an einem vorbei rasen.“ Dreißig sagt weiter: „Die Lebensqualität an der Straße wird gesteigert, die Nachfrage nach Immobilen an der Luegallee könnte also steigen. Das würde dann allerdings auch die Immobilienkosten nach oben treiben.“
Preise werden nicht explodieren, sich aber positiv entwickeln
Immobilien-Maklerin Victoria Saitta hat ihr Büro an der Luegallee – „von daher können wir die Situation ganz gut beurteilen.“ Zu schlimmen Staus komme es bisher nur selten, sagt Saitta mit Bezug auf die Kritiker des Verkehrsversuchs: „Das wird sich auch bei einer einspurigen Luegallee bestimmt nicht gravierend ändern.“ Vorteile sieht Victoria Saitta vor allem für Familien: „So viele fahren mit ihren großen Rädern hier vorbei doch der bisherige Radweg ist zu klein und fehlt auf der anderen Seite auch komplett.“ Und die Preise? „Die werden nicht explodieren aber es wird eine für Eigentümer vorteilhafte Entwicklung geben.“