EVK wird größer und moderner

Für 40 Millionen Euro baut die Klinik bis 2015 einen Neubau entlang der Florastraße.

Düsseldorf. Patienten und Anwohner schauten am Freitag von ihren Fenstern aus dem Treiben im Innenhof des Evangelischen Krankenhauses (EVK) zu. Hier, im bisherigen Patientengarten, wurde der erste Spatenstich für den Erweiterungsbau entlang der Florastraße gefeiert.

Der spontanen Idee, so EVK-Stiftungsvorstand Klaus Peter Taschner, das Krankenhaus nicht auf dem Gelände des Kronenhauses, sondern an der Flora-/Ecke Kirchfelstraße zu erweitern, kam im Frühjahr 2009. Es folgten drei Jahre der Planung und der Diskussion um die Finanzierung. Jetzt wird bis 2015 gebaut.

40 Millionen Euro investiert das Innenstadt-Krankenhaus auf seinem eigenen, begrenzten Gelände. Dafür wird der alte Verwaltungstrakt an der Florastraße abgerissen — Architekt Kurt Dorn entwarf den Neubau. In der Höhe richtet er sich an den Nachbarhäusern aus. Von der Kirchfeldstraße aus betrachtet, wird das neue Haus den OP-Trakt aus dem Jahr 2005 an der Ecke Kirchfeldstraße/Kronenstraße widerspiegeln. In der Mitte bleibt das markante achtgeschossige EVK-Hochhaus.

Der Eck-Neubau umfasst sechs Etagen: Im Untergeschoss entsteht eine moderne Strahlentherapie, im Sockelgeschoss ein Parkhaus mit 37 zusätzlichen Parkplätzen, die in dem dicht besiedelten Viertel auch dringend gebraucht werden. Ins Erdgeschoss zieht das Medizinische Versorgungszentrum des EVK. Außerdem findet hier die Zentrale Notfallpraxis, die sich heute in der Kronenstraße befindet, ihren neuen Standort.

Die Erweiterung schafft in der zweiten Etage Platz für zwei Stationen (70 Betten) und eine zweite Hotelklinik für Privatpatienten. Auch eine Gartenterrasse wird hier für die Patienten angelegt. In der obersten, dritten Etage, entsteht ein ambulantes OP-Zentrum. Bei der Planung ging Architekt Dorn auch auf Wünsche der Nachbarn ein: So fürchteten Anwohner der Florastraße, künftig nachts vom Dauerlicht aus den Schwesternzimmern gestört zu werden. Dorn erklärt: „Wir haben die Zimmer nun zum Innenhof gelegt.“

„Wir sind es gewohnt, bei laufendem Betrieb zu bauen“, sagt EVK-Chef Taschner. Er rechnet nicht damit, das Patienten im Haupthaus sehr gestört werden. Die Anwohner will er über die Bauschritte informieren.

So etwa mit einem Modell, das in der EVK-Eingangshalle steht und beim Tag der offenen Tür am 25. August betrachtet werden kann. Begonnen wird nun mit Arbeiten in der Tiefe. Die sieben Bäume in der Florastraße werden frühestens Ende 2013 gefällt. Der Patientengarten im Innenhof wird nach den Arbeiten neu angelegt.

Bürgermeister Friedrich Conzen, kürzlich noch selbst Patient im EVK, bezeichnete das Projekt als „ganz wichtig für das Gesundheitsangebot in der Stadt“. Er ergänzte: „Ich bin dankbar, dass wir kirchlich geführte Häuser hier noch haben.“

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