Imbiss Essen auf Rädern kommt im Truck

Vor dem Vodafone-Campus gibt's raffinierte Küche für wenig Geld.

Imbiss: Essen auf Rädern kommt im Truck
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Essen auf Rädern — das war bislang der Pizza-Lieferservice, der das Essen lauwarm zuhause anliefert. Doch Essen auf Rädern kann mittlerweile vielmehr: Foodtrucks bieten allerlei kulinarische Köstlichkeiten und schlagen gerne dort ihr Zelt auf, wo sich mittags viele hungrige Berufstätige tummeln.

Am Heerdter Dreieck, wo vor zwei Jahren der neue Vodafone-Campus mit großer, moderner Kantine entstanden ist, hat die Foodtruck-Szene mit Erfolg angedockt. Es war ein findiger Düsseldorfer (der namentlich nicht genannt werden will), der gleich an der Zufahrt zum Vodafone-Parkhaus 150 Quadratmeter Freifläche anmietete und den Platz seit vier Wochen an mobile Restaurants weitervermietet.

Viele Mitarbeiter zieht es seither nun ins schäbig-schicke Ambiente der Foodtruck-Szene statt in die Kantine, von montags bis freitags tummeln sie sich mit ihren Kollegen an den Foodtruck-Ständen — Streetfood ist Lifestyle, das Konzept ideal.

Wer glaubt, dass es hier Imbiss-Kost mit Currywurst und Gyros gibt, der irrt. Gelernte Köche, kreative Seiteneinsteiger und innovative Tüftler bieten Speisen, die eher ins Premium-Segment passen und meist nur um die sechs Euro kosten: Der Foodtruck von Heike heißt „Angel & Rebell“ und bietet Burger der besonderen Art.

Da werden anstatt eines Burger-Brötchens gebratene asiatische Nudeln verwendet, zusammen mit klassischen Burger-Zutaten entsteht so ein außergewöhnliches Crossover-Gericht, dazu gibt es getrüffelte Pommes mit Parmesan.

Florian hat seinen kompakten schwarz-weißen Truck „Reisbaby“ getauft . Er bietet authentisch asiatische Reisgerichte mit raffinierten Soßen und koreanisches Feuerfleisch. Sebastians „Bordsteinschwalbe“ hat Suppen, Smoothies, Sandwiches und Salate im Angebot.

Auf der 8,25 Meter langen „Black Pearl“ arbeitet der gelernte Koch, Hotelkaufmann und Küchenmeister Mirko (38) auf zwölf Quadratmetern Ladefläche völlig autark ohne Strom, Zu- und Abwasser, dafür mit Kombidämpfer, Grillplatte und Lavasteingrill, Kühlschrank, 100-Liter-Wassertank inklusive Pumpe, Abwassertank und Abzugshaube. Sein Erfolgsschlager ist das Hoagie-Sandwich für sechs Euro. Da gibt es ein gebackenes Brioche-Brötchen, mit selbstgemachter Mayo, eigenem Krautsalat und Tomatentopping, einem würzigen, italienischen Schnittkäse und wahlweise Hühnchen, Hackfleisch oder Gemüse.

Mirko weiß, warum es die Berufstätigen zu den mobilen Restaurants zieht: „Die Leute wollen zwar nicht viel Geld ausgeben für ihr Mittagessen, aber unbedingt gesund essen. Wir haben hier alle einen geringen Kostenapparat und bieten hochwertige Produkte an.“

Bei Sonnenschein sind die Stehtische dann auch voll besetzt, wenn es regnet, stellen sich die Gäste dicht gedrängt am Truck unter. „Das ist total gemütlich und trendy hier“, sagt Sebastian von der Bordsteinschwalbe. Und vor allem: es riecht einfach so fantastisch.

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