Düsseldorf Erstes Fürstenplatz-Fest kommt sehr gut an

Bürgerinitiative fördert durch viele Projekte die Nachbarschaft.

Düsseldorf: Erstes Fürstenplatz-Fest kommt sehr gut an
Foto: Michaelis

Düsseldorf. Da guckt aber der alte Held Vulkan: Rund um „seinen“ Industriebrunnen steppt am Samstag so was von der Bär. Das erste Fürstenplatz-Fest, dass rührige Akteure des Viertels auf die Beine gestellt hatten, ist schlicht und ergreifend ein Mega-Erfolg. Auf der Bühne erklingen gerade eine Oud und syrischer Gesang. Unzählige Menschen lauschen entspannt klönend an den brechend vollen Tischen. „Das war ein Testlauf und es ist einfach wunderbar, dass so viele Leute gekommen sind“, freut sich Susann Mönnig von der Bürgerinitiative „Fürstenplatz e.V.“. Das ambitionierte Programm auf der Bühne bietet Kultur für Jedermann: Live-Musik, unter anderem Indie-Rock, Hip Hop sowie syrische und griechische Klänge, wie auch Theater- und Tanzperformances. Der Fokus liegt bei Künstlern aus dem Viertel. Mönnig: „Wir haben bei der Programmgestaltung versucht, alle Bürger mit ein zu beziehen.“ Außerdem gibt es ein Kinderprogramm mit Gesichtermalen und einem Bastelstand der katholischen KiTa St. Antonius.

„Wir wollten zeigen, dass nicht nur die Kölner coole Straßenfeste veranstalten können,“ scherzt Miltiadis Oulios, Anwohner, Mitglied der Initiative und Mitorganisator des Festes. Die Vereinsvorsitzende Heike Marx erzählt: „Wir haben den Verein vor gut zwei Jahren gegründet und veranstalten seither Aktionen auf dem Fürstenplatz, um das Miteinander zu fördern. Das Ziel ist, dass die Nachbarn einander kennen lernen.“

Der Verein veranstaltet Trödelmärkte, wie auch die Aktion „Tisch am Platz“, bei der Anwohner Tische und Stühle sowie Leckereien für ein Buffet mitbringen. „An lauen Sommerabenden essen wir an einem gemeinsamen Buffet zu Abend“, erzählt Marx. Der Verein besteht aus etwa neun Mitgliedern. Die Akteure arbeiten ehrenamtlich. „Wir sind dabei, eine Gemeinnützigkeit zu beantragen“, so Marx, die weitere Mitstreiter sucht, die Spaß daran haben, lokal für ihren Wohnraum tätig zu werden.“

Und wie finden die Besucher das Fest? „Mir gefällt es sehr gut“, lobt die Bilkerin Maria. Als gebürtige Griechin freue sie sich besonders auf die griechische Band, verrät die junge Frau. „Ich bin beeindruckt, wie viele Leute gekommen sind und wie bunt es ist“, sagt Tobias, ein junger Familienvater und Anwohner. Die Hälfte der Leute kenne man eh vom Spielplatz und aus der Kita. „Wir wohnen seit acht Jahren am Fürstenplatz und fühlen uns hier super wohl. Hier gibt es kurze Wege und eine gute Infrastruktur“, freut sich Tobis. „So viel multikulti ist einfach schön“, findet eine ältere Dame, die seit 50 Jahren am Fürstenplatz wohnt. „In früheren Zeiten saßen wir hier meist alleine mit ein paar Leuten“, erinnert sie sich. „Das ist eine schöne Abwechslung“, freut sich auch Maria Taddigs, die seit vier Jahren im Viertel lebt. Die junge Mutter weiter: Viele Familien wohnen hier und man trifft sich beim Brötchenholen oder auf dem Markt. Wir sind inzwischen eine gewachsene Gemeinschaft.“

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