Stadtgrün Endspurt für Blumenkübel-Paten

Düsseldorf · Die Aktion von Pro Düsseldorf wird von fast jedem Stadtbezirk anders organisiert. Ein Überblick.

 Der Bezirk 6 stellt die Blumenkübel zumeist vor Institutionen oder soziale Einrichtungen auf, wie hier an der Unterrather Straße.

Der Bezirk 6 stellt die Blumenkübel zumeist vor Institutionen oder soziale Einrichtungen auf, wie hier an der Unterrather Straße.

Foto: David Young

Mehr als 480 Blumenkübel werden ab Mai/Juni wieder Blickfang in vielen der 50 Düsseldorfer Stadtteile sein. 2005 rief die Initiative „Pro Düsseldorf“, die auch den „Dreck-weg-Tag“ koordiniert, mit dem Gartenamt und den Bezirksvertretungen das Projekt „Blühendes Düsseldorf“ ins Leben. Ziel war es, so „Pro-Düsseldorf“-Vorstand Ingo Lentz, bürgerschaftliches Engament zu fördern. „Die Leute möchten gerne Blumen haben, wir leisten einen Beitrag dazu“, sagt er.

Voraussetzung: In den Stadtteilen finden sich genügend Paten, die die bepflanzten Kübel regelmäßig gießen, auch wenn der Sommer, wie im vergangenen Jahr sehr trocken ausfällt und da mal 10 Liter Wasser pro Tag angeschleppt werden müssen. 110 Euro kosten die Blumenkübel, Pro Düsseldorf beteiligt sich an jedem mit 30 Euro, den Rest zahlen die Bezirksvertretungen aus ihrem Etat. Doch die Auswahl an Paten läuft in jedem Stadtbezirk anders.

Im Rathaus Kaiserswerth können sich Interessierte noch bis Freitag, 29. März, melden. Maximal 85 Kübel werden von der Bezirksvertretung 5 (Stockum, Angermund, Kaiserswerth, Kalkum, Lohausen, Wittlaer) finanziert. In der Vergangenheit gab es stets ein sehr reges Interesse von Geschäftsleuten und Hausbesitzern insbesondere in Angermund und Lohausen, sich um die bepflanzten Kübel zu kümmern, sagt Günter Gläser von der Bezirksverwaltungsstelle. Wer einen Standort im Düsseldorfer Norden vorschlagen und sich einbringen möchte, kann dies unter der Telefonnummer 899-3015 oder per Mail an [email protected] tun.

Spitzenreiter bei den Kübel-Bestellungen war zuletzt immer der Stadtbezirk 3 (Friedrichstadt, Unterbilk, Hafen, Hamm, Volmerswerth, Bilk, Oberbilk und Flehe). Das ist auch der größte Bezirk, er stellt mehr als 22200 Euro zur Verfügung, um die Viertel punktuell zu begrünen. Berzirksverwaltungschef Egbert Casten sagt: „Bei uns haben sich auch immer Privatleute beworben, beispielsweise auch auf der Corneliusstraße.“ Geschäfts- oder Cafebesitzer bewerben sich ebenfalls bei ihm, im Bezirk 3 beteiligen sie sich mit 30 Euro Eigenanteil an dem Kübel, den sie dann vor ihrer Türe aufstellen und pflegen. Interessierte können sich unter der Mail-Adresse [email protected] bewerben.

Für die Stadtteile Flingern und Düsseltal stellte die Bezirksvertretung 2 in ihrer Sitzung am Dienstag 3200 Euro für die Aktion in dieser Saison zur Verfügung. Hauptsächlich werden sie auf der Birkenstraße aufgestellt, da die Zusammenarbeit mit dem Verein Flin e.V., der Patenschaft und Pflege zusagt, sich, so die Politiker, bewährt habe.

Am Mittwoch will auch die Bezirksvertretung 8 Geld für 32 kleine „Blumenoasen“ — wie die Kübel nun bei Pro Düsseldorf genannt werden — bereitstellen. Dabei wenden sich hier laut Bezirksverwaltungschef Peter Frymuth die Interessierten direkt an die Stadtteilpolitiker für Lierenfeld, Eller, Vennhausen und Unterbach. Ausgewählt werden nur Standorte, an denen auch wirklich eine Betreuung der Pflanzen erfolge. Im Bezirk 8 ist auffällig, dass die Blumenpracht an vielen Schuleingängen platziert wird.

Im Bezirk 1 (Altstadt, Carlstadt, Derendorf, Golzheim, Pempelfort und Stadtmitte) stehen 43 Kübel zur Verfügung, Paten aus den Vorjahren werden online abgefragt, ob sie wieder dabei sind. Gleich 80 Blumenkübel sollen gleichmäßig über die Stadtteile Lichtenbroich, Unterrath, Rath und Mörsenbroich verteilt die Anwohner erfreuen. Das beschloss die Bezirksvertretung 6 jüngst. Sie hat zum Prinzip, dass der Blumenschmuck vor öffentlichen Einrichtungen, Kitas, Vereinsheimen und Institutionen aufgestellt wird.

40 Blumenkübel will die Bezirksvertretung 9 (Benrath, Hassels, Himmelgeist, Holthausen, Itter, Reisholz, Urdenbach und Wersten) finanziell fördern. Laut Bezirksverwaltungschef Nils Dolle kümmern sich hier „zu 99 Prozent“ Geschäftsleute um die Pflanzen, die meisten schon lange und es gebe eine Warteliste mit interessierten Paten. Und im Bezirk 10 werden pro Jahr 10 Kübel als „Dauerbeschluss“ für die Stadtteile Garath und Hellerhof finanziert, auf die ebenfalls Geschäftsleute achten.

Andere Wege geht man in Gerresheim und Grafenberg: Hier ist die Bezirksvertretung 7 bei der Pro-Düsseldorf-Aktion ausgestiegen, so Bezirksverwaltungschefin Claudia von Rappard. Aus dem Bezirksetat seien dafür Kübel für die Heyestraße, Benderstraße und Grafenberger Allee angeschafft vorden, die nun vor Ort von Geschäftsleuten und Bürgerverein bepflanzt werden. Das Linksrheinische (u.a. Oberkassel), so bedauert Ingo Lentz, beteilige sich nie an der Aktion.

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