Skateboarding Skateweek in Düsseldorf verbindet Meisterschaft und Kunst

Düsseldorf · Deutsche Meisterschaft und ein spannendes Rahmenprogramm: Ende August wird Eller wieder zum Skateboard-Eldorado. Es geht auch um die olympischen Spiele in Tokio.

 Jost Arens gab am Freitag in Eller eine Kostprobe seines Könnens: Er ist auf seinem Skateboard schon Deutscher Meister geworden.

Jost Arens gab am Freitag in Eller eine Kostprobe seines Könnens: Er ist auf seinem Skateboard schon Deutscher Meister geworden.

Foto: David Young/Sportstadt Düsseldorf /David Young

Deutsche Meisterschaft, Qualifikation für die olympischen Spiele in Tokio, 20 000 Euro Preisgeld: Das klingt nach Leistungssport pur. Nach Drill und größter Anspannung. In diesem Sinne fragten die Journalisten natürlich auch die Top-Skateboarder, wie  sie sich denn auf ihr großes Event, die Deutsche Skateboard-Meisterschaft am 31. August und 1. September, vorbereiten. Doch Skateboarder ticken da anders:  „Gar nicht besonders“, sagte Lea Schraier, die bei der Premiere 2018 in Eller Meisterin im Bereich „Street“, wurde: „Man macht halt das, was man gerade kann.“

.Das heißt nicht, dass auf der großen Anlage an der Heidelberger Straße nicht wieder spektakuläre Runs zu sehen sein werden. Aber welche Tricks er genau in drei Wochen vorführen wird, das weiß auch Jost Arens noch nicht: „Es werden die sein, die ich dann gut drauf habe“, sagt Arens, der 2017 und 18 bereits Deutscher Meister geworden ist. Zwei bis sechs Stunden steht er jeden Tag auf dem Board, doch auch für ihn ist Gewinnen nicht alles: „Wenn’s klappt, ist es gut, wenn nicht, freue ich mich für jeden anderen.“

2020 ist Skateboarden erstmals olympisch und in Tokio dabei sein will dann der Düsseldorfer Lenni Janssen (18). Für die Qualifikation muss er bei der Deutschen Meisterschaft Punkte holen. Er gilt als Deutschlands größtes Talent in der Disziplin Park, bei der die Skater ihre Tricks in Pipes, Pools und Rampen vorführen, während sie bei Street Trickkombinationen an Hindernissen wie Geländern oder Treppen zeigen.

Eingebettet sind die Titelkämpfe wie bei der Premiere im Vorjahr wieder in die „Skateweek“, die in Düsseldorf ein vielfältiges Rahmenprogramm bietet. Obwohl letztes Jahr alle zufrieden waren, verspricht Organisator Norbert Szombati jede Menge Neuerungen und Überraschungen. Das Programm soll auch der Gegenpol zum Wettbewerb, zur sportlichen Seite des Skatens sein, denn: „Die Wettbewerbs-Skater entfernen sich immer mehr von der Skate-Kultur, wir wollen sie in Düsseldorf wieder zusammenbringen“, sagt Szombati. Tatsächlich ist den Leistungs-Skatboarder die Anerkennung der „Szene“ sehr wichtig, bestätigt Arens.

Los geht es am 28. August auf einer Vernissage (18 Uhr, Ninasagt-Galerie, Stresemannstraße 39) mit Kunstwerken zum Skateboarden; am 29. August wird ein neues Buch des Skateboard-Magazins im Nilsson, Martinstraße 58 vorgestellt (20 Uhr); am 30. August (15-20 Uhr) steht dann am Apollo-Platz an der Kniebrücke wieder „Real Street“ an, also Skateborden im echten Straßenraum. Skate-Künstler vor und hinter der Kamera zeigen bei der Video-Night ihre Werke am 30. August ab 21 Uhr im „Hafen Kunst Kino“ am Zollhof 13. Um die Kreativität auf dem Board geht es dann im Skatepark Eller am Samstagabend (31.8.) nach den Qualifikationen bei der offenen Session „Slappy Hunt“ (ab 20 Uhr).

Martin Ammermann vom Veranstalter Sportstadt Düsseldorf hofft auf eine ähnlich gute Resonanz bei den Meisterschaften wie 2018, als 3500 Zuschauer nach Eller: „Und dann wünschen wir uns möglichst trockenes Wetter.“

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