Düsseldorf-Benrath Eishalle Benrath: Der neue Chef kommt aus Duisburg

Manfred Otto geht zum zweiten Mal in den Ruhestand. Ihm folgt ein echter Fachmann, der schon bei der Eishockey-WM das Eis aufbereitet hat.

Düsseldorf-Benrath: Eishalle Benrath: Der neue Chef kommt aus Duisburg
Foto: Michael Lübke

Düsseldorf. Schon einmal, vor zehn Jahren, hat Manfred Otto als Geschäftsführer der Benrather Eishalle aufgehört, kehrte dann 2012 zurück. Jetzt verabschiedet sich der 74-Jährige erneut in den Ruhestand. „Sollte mein Nachfolger in Rente gehen, können sie mich ja mal anrufen“, scherzt Otto bei seiner offiziellen Verabschiedung in Richtung Oberbürgermeister Thomas Geisel.

„Sie sind eine Legende hier in Benrath“, lobt der Arndt M. Hallmann, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse. „Sie waren das Gesicht dieser Sportstätte, ihr guter Geist.“ Seit 1991 leitete Otto die Halle an der Paulsmühlenstraße. Als Finanzen und Ruf der Halle immer schlechter wurden, sprang er 2012 nach sieben Jahren Ruhestand erneut als Leiter ein.

„Es gab schwierige Zeiten, aber die haben wir bewältigt“, sagt der 73-Jährige rückblickend. „In Spitzenjahren kamen fast 200 000 Besucher zum Eislaufen in den Düsseldorfer Süden.“ Zudem sei der Anteil von Schülern, die in Klassen in die Halle kommen, mit rund 60000 Kindern pro Saison erfreulich hoch. „Ich bin deshalb vor allem Lehrern und Schulen dankbar, die uns die Treue hielten und halten.“

Sein Nachfolger Jürgen Schmitz (63) ist ein echter Fachmann: Nach seiner Tätigkeit als Havarie-Kommissar und Sachverständiger für Transportschäden leitete der Duisburger bis Ende 2014 über 20 Jahre lang die Eissporthalle an der Wedau. Seit drei Monaten ist er nun in Benrath tätig. „Die Unterstützung der Stadt ist in Düsseldorf viel größer“, freut sich Schmitz. Der DEG-Fan hat zwei Söhne, die beide als Eishockey-Spieler aktiv sind.

Ausgerechnet vor seiner ersten Saison wurden aufwändige Reparaturarbeiten nötig, der Saisonstart musste vom Ende der Sommerferien auf Mitte Oktober verschoben werden. 410 000 Euro wurden für die Sanierung in die Hand genommen, weil auf der Eisfläche ein großer Schaden entstanden war und Eingriffe an der Kälteanlage nötig wurden. Trotzdem hat Schmitz das Gefühl, ein „gut bestelltes Feld“ übernommen zu haben. An einigen Stellschrauben wolle er drehen, „aber Genaueres kann ich erst nach der ersten Saison etwas sagen.“

Der größte Unterschied zwischen ihm und seinem Vorgänger? „Ich komme mehr aus der Technik“. Sein bisheriges Highlight sei die Eishockey WM 2010 gewesen. „Ich war beim Eröffnungsspiel Auf Schalke vor 78 000 Zuschauern für das Eis zuständig. Das war irre spannend, weil dort vorher noch nie Eis war.“ Die Partie stellte zudem einen Besucherrekord auf.

Die Stadtsparkasse investiert in den nächsten Jahren 1,2 Millionen Euro in die 1979 eröffnete Halle. „Der Hallenbetrieb ist damit für die kommenden vier Saisons gesichert“, sagt Vorstandsvorsitzender Arndt H. Hallmann. 2019 übernimmt die Stadt Halle und Grundstück, beide werden dann in die städtebaulichen Planungen in Benrath-Paulsmühle einfließen. Nach fast 40 Jahren endet dann das Engagement der Stadtsparkasse in der Eishalle.

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