Integration Werkstatt für angepasste Arbeit schließt Spielzeugladen

Düsseldorf · Die Werkstatt für angepasste Arbeit (WfaA) schließt ihr Spielzeuggeschäft in den Bilker Arcaden in Düsseldorf. Sehr traurig darüber seien auch die sechs Mitarbeiter.

Ein Blick in die Werkstatt für die Spielzeugproduktion der Werkstatt für angepasste Arbeit.

Ein Blick in die Werkstatt für die Spielzeugproduktion der Werkstatt für angepasste Arbeit.

Foto: WfaA

Nach zehn Jahren schließt die Werkstatt für angepasste Arbeit (WfaA) ihr Spielzeuggeschäft in den Arcaden in Bilk. Am Samstag ist die „Spielewelt“ zum letzten Mal geöffnet. Die Regale sind schon ziemlich leer, noch gibt es aber einige wenige Schnäppchen.

Sprecherin Andrea Schmidt erklärt das Aus auf Nachfrage unserer Redaktion mit wirtschaftlichen Gründen. „Die Erlöse waren für den personellen Aufwand und die Mietkosten einfach zu hoch. Leider.“ So habe für die Einrichtung schon länger festgestanden, dass der jetzt nach zehn Jahren auslaufende Mietvertrag nicht verlängert werde.

Sehr traurig darüber seien auch die sechs Mitarbeiter, die allerdings alle weiterhin bei der WfaA beschäftigt würden. Einige von ihnen beim neuen Nachbarschaftstreff in Garath an der Hermann-vom-Endt-Straße 51, der am 1. Oktober eröffnet wird. Insgesamt arbeiten 1800 Menschen bei der Werkstatt für angepasste Arbeit, 1500 von ihnen mit Behinderung.

Die Spielzeugproduktion soll von der Geschäftsaufgabe allerdings nicht beeinflusst werden. 75 unterschiedliche Produkte fertigen die Mitarbeiter der WfaA. „Wir suchen nun nach neuen Vertriebswegen“, sagt Schmidt. Ebay sei zum Beispiel einer davon. Der eigene Online-Shop stehe zudem kurz vor einem Relaunch. Und auch im Hofladen im Südpark kann natürlich weiterhin eingekauft werden.

Dort gibt es auch die ganz neue Spielzeugreihe mit Rheinhold und Rheinhilde. Die Geschichte vom Rheinturm, der eine Gefährtin findet, ist von Elisabeth Iser aus dem Kreativteam geboren worden. In Bilderbüchern, die die Düsseldorfer Zeichnerin Dagmar Gosejacob gestaltet hat, ist sie nun nachzulesen. Im ersten Band erblickt der aufgrund seiner Größe einsame Rheinturm Rheinhold sein Spiegelbild im Fluss, Rheinhilde. Mit ihr macht er nun im zweiten Band (4,90 Euro) einen Ausflug in den Südpark. Die beiden Figuren gibt es etwa auch als rund 40 Zentimeter hohe Kuscheltürme aus Filz, die aus der Näherei stammen (70 oder 80 Euro). Die beiden neuen Düsseldorf-Charaktere finden sich zudem auf Brotdosen, T-Shirts oder Trinkflaschen.

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