Freizeit Was geht, was nicht? Eine Vorschau auf das Stadtleben in Corona-Zeiten

Düsseldorf · Gastronomie, Feste, Sport und Kultur: In vielen Bereichen werden die Beschränkungen noch lange gelten.

 Museen wie das K21 können wohl bald wieder öffnen – auch wenn man wohl nicht im „Orbit“ von Tomás Saraceno klettern darf .

Museen wie das K21 können wohl bald wieder öffnen – auch wenn man wohl nicht im „Orbit“ von Tomás Saraceno klettern darf .

Foto: © Kunstsammlung NRW

Ab dem heutigen Montag gelten auch in Düsseldorf neben der Maskenpflicht in Bus und Bahn und beim Einkaufen auch ein paar wenige weitere Lockerungen im „Anti-Corona-Lockdown“. So können jetzt alle Geschäfte öffnen, auch Kaufhäuser – allerdings darf die tatsächliche Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern nicht überschritten werden. Und natürlich sind die Abstands- und Hygieneregeln zu beachten.

Als nächstes können ab dem 1. Mai wieder Gottesdienste gefeiert werden. Allerdings wird der Zugang beschränkt, damit zwischen den Kirchenbesuchern der Mindestabstand eingehalten werden kann. Für Kirchen, die wie zum Beispiel St. Andreas in der Altstadt stets sehr gut besucht sind, heißt das: Ein Großteil darf nicht rein. Ab dem 4. Mai dürfen dann die Friseure wieder Kundschaft empfangen.

Und sonst? Wie wird das Jahr in Düsseldorf weiter verlaufen, was wird alles ausfallen und was kann womöglich stattfinden? Genau kann das jetzt noch niemand sagen. Viel wird davon abhängen, wie sich die Infiziertenkurve und die Zahl schwerer Covid-19-Fälle entwickeln. Und was die Entscheider in den Regierungen daraus ableiten. Wenn jedenfalls Kanzlerin Merkels Linie, möglichst wenig Neuinfzierungen zuzulassen, bis es einen Impfstoff gibt, weiter gilt, sieht es für ganz viele Veranstaltungen ganz düster aus. Hier ein kleiner Rundblick.
Gastronomie: Noch gibt es keinen Termin, zu denen Restaurants zumindest eingeschränkt wieder öffnen können. Vermutlich wird es im Mai schrittweise wieder losgehen. Aber: Noch gar nicht absehbar jedoch ist, wann das Leben in der Altstadt mit vollen Kneipen und Diskotheken und ausgelassenen Feiern wieder möglich sein wird. Viele Wirte leben davon, dass ihr Laden rappelvoll ist – doch wann das wieder geht und die Leute es auch wollen, ist nicht einmal in der Ferne absehbar.


Feste /Veranstaltungen: Bis Ende August ist da fast alles verboten, aber auch danach wird es schwierig. Dass die große Rhein-Kirmes doch noch irgendwie in abgespeckter Form zu retten ist, erscheint nicht realistisch. Vor allem aber ist noch gar nicht abzusehen, wann die Kneipen wieder öffnen können


Sport: Selbst wenn Fortuna in der Bundesliga wieder spielt, voll wird die Arena wahrscheinlich im gesamten Jahr nicht mehr. Der DFB rechnet schon jetzt damit, dass auch in der gesamten Hinrunde der nächsten Saison kein Publikum ins Stadion darf. Das Gleiche könnte für die ohnehin noch stärker gebeutelte DEG gelten, obwohl die Eishockey-Saison erst im September beginnt. Eventuell könnten im Dome aber auch Spiele mit einer gewissen Zahl an Fans (2000? 3000?) eingelassen werden.

Der Amateursport hofft dagegen, dass es überhaupt wieder losgeht. Vor allem in den Mannschaftssportarten aber ist das wohl frühestens ab September realistisch.


Kultur
: Wahrscheinlich ist, dass die Museen im Mai wieder öffnen können. Viel schlechter sieht es für Schauspielhaus, Oper und Tonhalle aus. Nicht zuletzt weil diese Häuser einen hohen Anteil der besonders gefährdeten älteren Besucher aufweisen, ist an einen Normalbetrieb, bei dem man eng Schulter an Schulter sitzt, noch lange nicht zu denken. Auch nicht mit Atemschutzmaske. Im Grunde kann der erst wieder losgehen, wenn ein Impfstoff gegen Covid 19 allgemein verfügbar ist. Tonhallen-Intendant Michael Becker denkt deshalb schon über neue Formate nach – zum Beispiel über Wandelkonzerte im Hofgarten. Hart bleiben dürften die Zeiten für kleinere Häuser wie das Kom(m)ödchen oder das Theater an der Kö, die wirtschaftlich ihre ohnehin viel kleinere Zuschauerzahl nicht wegen Corona noch reduzieren können.

Etwas besser sieht es da vermutlich für einige Kinobetreiber aus, zumal viele größere Säle ohnehin nur selten wirklich gefüllt sind.

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