Stadtgeschichte : Eine Stadtgeschichte – ganz kurz und kompakt
Düsseldorf Das Buch von Thomas Bernhardt „Düsseldorf. 55 Highlights aus der Geschichte“ will einfach an die bewegte Stadtgeschichte heranführen.
Wie wird eine Stadt, wie sie ist? Das ist die Frage, der Thomas Bernhardt in dem Buch „Düsseldorf. 55 Highlights aus der Geschichte – Menschen, Orte und Ereignisse, die unsere Stadt bis heute prägen“ nachgeht. Der Sachbuchautor zeichnet ein Bild der Stadt, in dem er alle wichtigen Ereignisse in Kurzform beschreibt.
„Meine Heimatstadt ist so kreativ und gleichzeitig so beschaulich“, sagt Bernhardt, der im Vorwort beschreibt, dass Düsseldorf die einzige Stadt ist, die ein Gesicht hat. Durch diese Form erkenne man die Stadt auf einer Deutschlandkarte oder auf Satellitenbildern aus kilometerweiter Höhe – ohne Beschriftung. Wer es noch nicht entdeckt hat, kann das nächste Mal darauf achten, ob er es auch sieht. Für Thomas Bernhardt ist allein die besondere Form von Düsseldorf ein Symbol dafür, dass die Düsseldorfer Stadtteile in ihrer Gesamtheit eine Stadt formen, die einzigartig ist.
Eine reich bebilderte Reise in die Vergangenheit
Als Gründer der Geschichtswerkstatt ist es Thomas Bernhardt nicht schwergefallen, Themen zu finden, die zur Stadtentwicklung beigetragen haben. Im Mittelpunkt dieser kurzweiligen und reich bebilderten Reise in die Vergangenheit stehen die Menschen, Orte und Ereignisse, die Düsseldorf nachhaltig prägten und bis heute nachwirken. So nimmt er sich in den jeweils zwei Seiten umfassenden Kapiteln die Altstadt mit ihrer „klassenlosen Gemütlichkeit“ oder die Gründung der Berufsfeuerwehr vor. Auch erfährt der Leser, warum Senf eine Düsseldorfer Spezialität ist.
„Dass Düsseldorf vor vielen Jahrzehnten einmal den Ruf einer führenden ,Senf-Stadt’ hatte, geht auf die erste deutsche Senffabrik zurück“, sagt Thomas Bernhardt und schildert in dem Buch, wie der Mostert mit seiner „ungewöhnlichen Wirkung auf den Gaumen“ Anfang des 18. Jahrhunderts aus den Küchen Düsseldorfs nicht mehr wegzudenken war. Verschiedene Geschichten gibt es darüber, wie der Düsseldorfer Radschläger zu einem Wahrzeichen der Stadt wurde: „So soll ein Knabe gesehen haben, wie sich das Rad der Karosse eines Brautpaares von der Achse lösen wollte. Damit kein Unglück geschah, sprang er geistesgegenwärtig herbei, steckte seine Hand in die Radnabe und musste somit notgedrungen „Rad schlagen”. Eine andere Version berichtet, dass die Düsseldorfer vor Freude über den Sieg in der Schlacht bei Worringen ganz verzückt Rad geschlagen haben.
Über die klassenlose Gemütlichkeit der Altstadt sagt Thomas Bernhardt: „Düsseldorf war eine Festung. Hier saß man eng zusammen, wenn man einen trinken gehen wollte.“ Die Lebensweise, die für jeden Geschmack, jeden Stand, jede Herkunft etwas im Angebot hatte, um sich von der täglichen Arbeit und Vertragsabschlüssen zu erholen, gebe es im Prinzip auch heute noch: Rathausmitarbeiter, einfache Arbeiter, Politiker aus dem Landtag und Leiter einer Werbeagentur träfen sich alle in der Altstadt.