Ein Derby für die Kursänderung

Die TuRU und der SC West suchen in der Fußball-Oberliga derzeit die Kontinuität. Jetzt geht es gegeneinander.

Ein Derby für die Kursänderung
Foto: Horstmüller

Für den SC West geht es im Derby der Fußball-Oberliga bei der TuRU morgen um mehr als nur die Vorherrschaft im hiesigen Amateurfußball. „Wir müssen nun schleunigst zusehen, den Abwärtstrend zu stoppen“, sagt Wests Trainer Marcus John vor der Partie im Stadion an der Feuerbachstraße. Gerade einmal einen Sieg fuhren die Oberkasseler aus den vergangenen acht Ligaspielen ein. Die Folge: Der Absturz auf Platz zehn in das Niemandsland der Tabelle.

Am vergangenen Wochenende war der SCW bereits drauf und dran, den Bock umzustoßen. Gegen den Spitzenreiter Sportfreunde Baumberg steuerte die John-Elf auf einen Punktgewinn zu, ehe Schiedsrichter Samet Alpaydin mit einem nicht gegebenen, glasklaren Treffer und einer Roten Karte für Maciej Zieba maßgeblich in das Geschehen eingriff. West legte unter der Woche sogar Protest gegen die Wertung ein, obwohl man sich innerhalb des Vereins darüber im Klaren ist, dass dieser keine Aussicht auf Erfolg haben wird. „Wir wollten als Club damit ein Zeichen setzen, dass wir uns so etwas nicht einfach so gefallen lassen“, sagt John.

Neben Zieba, der für die an den Linienrichter gerichtete Frage, ob dieser Tomaten auf den Augen habe, eine Zwei-Spiele-Sperre aufgebrummt bekam, müssen die Gäste auch die verletzten Christoph Zilgens, Simon Deuß und Anton Bobyrew ersetzen.

Marcus Johns Gegenüber Samir Sisic kennt derlei Sorgen. Auch der Trainer der TuRU kann im Lokalduell nicht seine Bestbesetzung aufbieten. Dass sich mit Markus Wolf nach Lukas Reitz ein weiterer Defensivakteur bei einem Einsatz in der zweiten Mannschaft die Nase brach, bereitet dem A-Lizenzinhaber Sorgen. Doch auch die Einstellung dürfte unter der Woche ein Thema bei den Blau-Weißen gewesen sein. Denn die Art und Weise, wie seine Mannschaft beim 0:4 gegen Monheim in der Schlussphase in Unterzahl auseinander fiel, dürfte Sisic nicht gefallen haben.

Durchaus optimistisch macht sich der DSC morgen auf den Weg zum VfB Hilden. „Das ist ein Gegner, mit dem wir uns in etwa auf Augenhöhe bewegen können“, sagt Andreas Billetter über den ebenfalls abstiegsbedrohten VfB. Auch wenn die Ergebnisse beim Tabellenschlusslicht weiterhin nicht stimmen, hat DSC-Kapitän Toni Matic in den vergangenen Wochen schon positive Veränderungen beim „Club“ ausgemacht. „Wir haben nun wieder ein gutes Klima in der Kabine, und auch das Training macht Spaß“, sagt der Innenverteidiger, der sich angesichts der aussichtslosen Lage am Tabellenende schon mit dem Abstieg abgefunden hat. „Bei uns muss sich niemand etwas vormachen. Der Verein plant bereits für die Landesliga. Wir als Mannschaft müssen nun sehen, dass wir schnell dazu lernen und noch möglichst ein paar Punkte in der Oberliga einsammeln.“

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