Sterbebegleitung in Düsseldorf : Wertvolle Momente schenken
Düsseldorf Auf der Palliativstation im Florence-Nightingale-Krankenhaus helfen Ehrenamtliche dabei, dass sich die Patienten wohlfühlen. Sie sorgen für eine Alltagsatmosphäre und spenden Trost.
Nichts tun, bei einer sogenannten Sitzwache einfach nur da sein, wenn ein Patient unruhig ist, nicht allein sein will, schlecht schlafen kann - auch das kann schon eine der wichtigen Aufgaben eines Ehrenamtlichen auf der Palliativstation des Florence-Nightingale-Krankenhauses sein. Sechs Ehrenamtliche unterstützen zurzeit die Arbeit der Station, welche die Palliativkoordinatorin Christiane Immer gerne mit einer Tankstelle vergleicht. „Bei uns wird kein Benzin aber Energie getankt, durch Zuwendung und Medikamente.“
Die Palliativstation ist eine Einrichtung, die das Leben der Patienten und ihrer Angehörigen angenehmer machen soll. Sie ist keine Sterbestation. Im Idealfall ist sie eine Zwischenstation, von der aus die Patienten gestärkt nach Hause gehen oder in ein Hospiz kommen. Aber auch auf einer Palliativstation wird gestorben.
Neben dem dort tätigen hauptamtlichen Team unter der Leitung von Oberärztin Susanne Heering - unter anderem mit speziell qualifizierten Pflegekräften, Seelsorgern, Psychoonkologen, Physio- und Kunsttherapeuten - sorgen die sechs ehrenamtlichen Helfer zusätzlich für das Wohlbefinden der Patienten, aber auch deren Angehörigen. „Diese Arbeit wirkt sich aber auch positiv auf mich selber aus. Sie erdet mich, rückt Dinge in die richtige Relation“, sagt Antonius Klostermann. Einmal die Woche besucht er die Station, dient dann dort beispielsweise als Gesprächspartner, erklärt Ablaufe, fährt die Patienten auf den Balkon oder besorgt diesen ein besonderes Essen.