Gerichtsverhandlung „Düsseldorfs schlimmster Nachbar“ erneut zu Haftstrafe verurteilt

Bauingenieur weinte vor Gericht. Er leidet an Verfolgungswahn.

Symbolbild

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Foto: Golsch, Nikolas (nigo)

Düsseldorf. Als „Düsseldorfs schlimmster Nachbar“ macht ein 58-jähriger Bauingenieur jahrelang Schlagzeilen. Er soll andere Hausbewohner immer wieder terrorisiert haben, trat Türen ein, beleidigte sie, setzte Aufzüge außer Betrieb und wurde handgreiflich. Bereits seit 15 Monaten sitzt er seine Strafe ab. Am Mittwoch kamen noch einmal acht weitere Monate dazu. Der Angeklagte weinte vor dem Urteilsspruch und sagte: „Das Gefängnis ist die Hölle.“ Angeblich sei er dort mehrfach misshandelt worden.

Diesmal ging es um ein Haus an der Hansaallee. Als der Bauingenieur eingezogen war, gab es sehr schnell Ärger, weil aus der Wohnung des 58-Jährigen ständig Lärm kam, seine Nachbarn konnten nicht mehr schlafen. Außerdem wurde der Aufzug lahmgelegt. „Das hat es in den 23 Jahren vorher nicht gegeben“, berichtete seine Vermieterin. Als er einen Hausbewohner mit Reizgas attackierte, wurde Strafanzeige erstattet. Außerdem hatte der Bauingenieur auf der Kölner Landstraße einen Studenten mit der Faust geschlagen.

Ein Gutachter bescheinigte dem Angeklagten eine schwere psychische Störung, weil er sich ständig verfolgt fühle. Trotzdem muss der 58-Jährige die weitere Haft wegen gefährlicher Körperverletzung absitzen. si

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