Weinkenner : Würzig, wuchtig – im Abgang etwas holzig
Düsseldorf Antonios Askitis gehört zur neuen Generation von Sommeliers, die unterhaltsam und fachkundig zugleich sind.
Mit Jackett und Handtuch über dem Arm, wichtigem Gesichtsausdruck und distinguierter Theatralik in der Wortwahl – so hat sich das Bild des typischen Sommeliers, der bei der Weinauswahl berät, über Jahrzehnte geprägt. Doch es gibt eine neue Generation von Sommeliers, die unterhaltsam und fachkundig, gerne im T-Shirt und mit Tattoos, Wissenswertes über Wein vermitteln. Der Düsseldorfer Antonios Askitis ist einer von ihnen.
Der 39-Jährige ist ein Kind der Gastronomie, wie er selbst sagt. Seine Eltern haben 15 Jahre das Restaurant Askitis an der Herderstraße geführt, Antonios war neun Jahre lang bis 2017 für das D´Vine an der Lorettostraße verantwortlich, bevor er es verkauft hat. Er hat BWL studiert, ist ausgebildeter Sommelier und nun als Speaker und Moderator in Sachen Wein mit seiner Marke „#asktoni“ unterwegs.
„Zu meiner Zielgruppe gehören all jene, die noch nicht so tief im Thema Wein drin sind und auch solche, die von der elitären, steifen und dekadenten Weinszene genervt sind“, sagt Askitis. Er moderiert auch Weinproben für Profis, war bei der Food Week in Berlin und ist jetzt bei der ProWein in Düsseldorf im Einsatz. „Mein größtes Event ist bislang allerdings das Live-Tasting, das ich einmal im Monat online anbiete, da kann jeder mitmachen!“.
Wer Fragen zum Wein hat - Askitis ist auf allen Plattformen wie Instagram, Facebook und Youtube zu finden. Auch über seine Website gibt er schnell und unkompliziert Auskunft. „Wein soll Bock machen und das für jeden bitte. Ich liefere keine komplizierte Fachsimpelei sondern handfeste, kompetente Aussagen locker und entspannt. Einfach Hüllen fallen lassen. Es gibt keine dummen Fragen und fragen kostet nichts“, sagt er. Bislang sind seine Auskünfte in den digitalen Medien allesamt kostenlos verfügbar.
„Viele selbsterklärte Profis verstreuen ein gefährliches Teilwissen. Sie wollen Kompetenz demonstrieren und Andere beeindrucken“, sagt Askitis. Das mag er gar nicht. Und so mancher Profi baue mit seinen Worten eine Mauer um das Thema Wein und merke gar nicht, dass anderen dadurch der Zugang verwehrt werde.