Für das koreanische Fernsehen ist die Firma nämlich ein Paradebeispiel für die „Industrie 4.0“. Gemeint ist damit der zunehmende Einsatz von Informatik in der Produktion sowie die Kommunikation zwischen Maschinen. Über die Entwicklung dieser Industrie in Deutschland dreht das Team gerade eine Dokumentation.

„Das Besondere bei dieser Firma ist, dass sie auf individuelle Kundenwünsche eingeht und danach automatisiert produziert“, erklärt der Producer Bokjung Kim. Diese Kunden sind meist Unternehmen, die die Schokolade als Werbung verteilen oder an Mitarbeiter verschenken.

Vom Design bis zur Verpackung übernimmt die Firma alles selbst. „Wir bekommen vom Kunden ein Logo oder eine Vorlage. Am Computer setze ich das dann in eine Form um, mit der die Schokolade geprägt wird“, erklärt der Informatiker Volovelsky, der die erste Anfrage für einen Scherz hielt.

Die Schokolade wird vor Ort produziert, „nach belgischem Rezept und mit nachhaltigem Kakao“, wie er betont. Es werden nicht nur Tafeln geprägt, die auf Messen oder an Kunden verteilt werden. Auch aufwendige Formen wie Zahnräder und Schrauben werden aus Schokolade hergestellt. Das Modell kommt dann aus dem 3-D-Drucker.

Fünf bis sechs Filmminuten lang wird die Firma in der zweimal 60-minütigen Dokumentation (Ausstrahlung: November) zu sehen sein. Die dreht sich um die Vorreiter der Industrie 4.0. Unter anderem besuchten Kim und seine Kollegen die Firma Bosch, das Wirtschaftsministerium und verschiedene Forschungszentren. Und mittendrin: die kleine Schokoladenfabrik in einem Hinterhof in Flingern.