Karneval Düsseldorfer Rosenmontagszug startet 90 Minuten später

Düsseldorf · Das Comitee Düsseldorfer Carneval hat am Sonntagabend entschieden, dass der Zoch später losfährt.

 Ein Wagen aus dem nachgeholten Rosenmontagszug in Düsseldorf 2016.

Ein Wagen aus dem nachgeholten Rosenmontagszug in Düsseldorf 2016.

Foto: dpa/Maja Hitij

Der Düsseldorfer Rosenmontagszug wird mit hoher Wahrscheinlichkeit stattfinden – allerdings 90 Minuten später als ursprünglich geplant. Das teilte das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) am Sonntagabend mit. Aufgrund der aktuellen Prognosen des Deutschen Wetterdienstes und von eigens beauftragten Meteorologen habe man in Abstimmung mit Polizei, Feuerwehr, Bauaufsicht und Ordnungsamt entschieden, den Zoch um 13.30 Uhr an der Ecke von Cornelius- und Herzogstraße zu starten. CC-Präsident Michael Laumen erklärte, es deute alles darauf hin, dass das Sturmtief „Bennet“ zu diesem Zeitpunkt über Düsseldorf hinweggezogen sein werde. Somit könnten die Vorgaben des Sicherheitskonzepts erfüllt werden. Darüber hinaus dürfen nun auch keine Pferde am Zug teilnehmen. Kutschen waren ohnehin verboten worden.

Das Tief „Bennet“ kann laut Prognose des Deutschen Wetterdienstes zu Windgeschwindigkeiten von 70 bis 80 Kilometern pro Stunde führen, Böen der Windstärke 8 bis 9 sind nicht ausgeschlossen. Der Rosenmontagszug darf in Düsseldorf aber nur bis Windstärke 7 stattfinden, ab Stärke 8 muss er laut Sicherheitskonzept abgesagt werden. 

Für all die Abwägungen hatten die Düsseldorfer Karnevalisten extra zwei Spezialisten einer Wetterfirma eingeflogen. Sie kommen auf Empfehlung eines Sicherheitsexperten der Düsseldorfer Feuerwehr, der auch für die Sicherheit beim Festival „Rock am Ring“ verantwortlich ist. Dort haben die Experten mehrfach ganz genau die Wetterdaten für das Festival-Gelände vorhergesagt. Die beiden wohnen derzeit im Steigenberger Parkhotel und werten dort das Wetter am Rosenmontag auf die Minute genau aus. Sie nehmen auch an der Sitzung der Koordinierungsgruppe aus Feuerwehr, Polizei, Ordnungsamt und CC teil. „Dieses Vorgehen haben wir auch mit der Versicherung abgesprochen, dass wir uns auf deren Meinung verlassen“, sagt Tüllmann. Für die Experten greift das CC ziemlich tief in die Tasche. „Aber das ist es uns wert“, sagt Tüllmann.

Die Verantwortlichen appellieren an alle Wagenbesatzungen, Fußgruppen und Musikkapellen sowie die Besucher des Zuges, sich nicht vor 13 Uhr am Aufstellungsort (Corneliusstraße) beziehungsweise entlang der Zugstrecke zu postieren, da auch die Stände erst um 13 Uhr öffnen. Zudem werden die Anwohner entlang der Zugstrecke aufgefordert, dafür zu sorgen, dass keine losen Gegenstände von Balkonen oder Terrassen auf den Zugweg geweht werden können.

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