Gastronomie Düsseldorfer Peter Nöthel schließt sein Lokal und geht in Ruhestand

Düsseldorf · Er bekochte sogar schon die Queen – aber jetzt ist Schluss. Nöthels Gründe dafür sind nachvollziehbar.

 Peter Nöthel (3. v.l.) mit seiner Frau Sybille (r.) und den Kindern Jana und Frank.

Peter Nöthel (3. v.l.) mit seiner Frau Sybille (r.) und den Kindern Jana und Frank.

Foto: Familie Nöthel

Seine Hummersuppe ist legendär. Seinen Sauerbraten ließ sich schon Königin Elisabeth II. bei ihrem Düsseldorf-Besuch im Jahr 2004 schmecken. Und sein Schritt im Jahr 2012, sein Sterne-Restaurant „Hummerstübchen“ zu schließen, um dann sein „Nöthel’s“ an gleicher Stelle, aber mit weniger Leistungsdruck zu eröffnen, wurde in der Gourmetszene hoch gelobt. Doch jetzt ist Schluss. Endgültig.

Peter Nöthel (58) wird sein Restaurant in Lörick Ende Januar schließen. „Ich bin weder krank, noch pleite. Im Gegenteil. Der Laden läuft sehr gut. Aber nach 40 Jahren in der Küche möchte man auch mal in den Ruhestand gehen und sich auf sein Privatleben konzentrieren. Ich habe vor vielen Jahren schon gesagt: Wer früh anfängt, kann auch früh aufhören!“ Am 26. Januar wird das „Nöthel’s“ zum letzten Mal öffnen. „Dann werden viele Stammgäste und Freunde von mir da sein. Und sicherlich wird noch das ein oder andere Fläschchen getrunken.“

Das Hotel „Fischerhaus“ der Familie Nöthel – die Kinder Jana und Frank und Gattin Sibylle arbeiten fleißig mit – wird es nach wie vor geben. Das ehemalige „Nöthel’s“ wird dann ein Bereich des Hotels. „Mit Frühstücksraum und Bar für die Gäste“, erklärt Nöthel, der in Zukunft öfter gen Norden verschwinden wird. „Ich habe seit über zwei Jahren ein kleines Domizil auf Sylt.“ Dort wird er auch wieder den Kochlöffel schwingen. „Aber nur zu Hause. Das ist das, was ich in den vergangenen 40 Jahren vernachlässigen musste.“

Und was sagen die Stammgäste zum bevorstehenden Aus? „Die Resonanzen sind durchweg positiv.  Auch wenn viele traurig sind. Sie sagen, dass es die Art von Gastronomie, wie wir sie gemacht haben, nur noch selten gibt. Die Individualität geht immer mehr verloren.“

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