Stadtteilentwicklung : Friedrichstraße: Das lange Warten auf die Verschönerung
Düsseldorf Trotz Leerständen und jahrelanger Ungewissheit zum geplanten Umbau ist die Stimmung bei der Interessengemeinschaft „Die Friedrichs“ erstaunlich gut. Und in diesem Jahr soll auch endlich etwas passieren.
Wie geht es weiter auf der Friedrichstraße? Wann kommt der Umbau der Straße mit einer überbreiten Fahrspur, großzügigen neu gepflasterten Bürgersteigen mit Platz für Gastronomie? Das fragen sich die Händler, die Hausbesitzer und die Anwohner und Kunden nun seit Jahren. Versprechungen und Planungen seitens der Stadt, die teilweise schon vor und während des Baus der Wehrhahnlinie gemacht wurden, sind immer noch nicht in die Tat umgesetzt. Die junge Interessengemeinschaft „Die Friedrichs“ ist jedoch angetreten nicht — wie das Vorgängergremium — zu lamentieren, sondern den Prozess der Verschönerung zu begleiten und zu forcieren. Dazu lud sie am Dienstagabend zum Austausch mit Vertretern der Stadt, Investoren, Kammervertretern und Anliegern. Ein Fazit: Es mangelt immer noch an absolut konkreten Aussagen, aber es scheint doch in diesem Jahr einiges zu passieren.
Das sagt die Stadtverwaltung: Dirk Bommes war Ombudsmann im Rathaus, zuletzt erfolgreicher Gaslaternen-Koordinator und ist Referent im Planungsdezernat. Er redete offen beim informellen Austausch, sprach davon, dass die „Gestaltungsplanung ja auch irgendwann mal umgesetzt werden muss“. Die Friedrichstraße sei im Zuge geplanter Umgestaltungen von Friedrichstraße, Elisabethstraße, Breite Straße und Kasernenstraße nun „in den ersten Bauabschnitt gepackt“. Dies gilt auf jeden Fall für den Abschnitt zwischen Fürstenwall und Graf-Adolf-Straße. Doch noch immer fehle der entscheidende Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss des Stadtrates. Er hoffe, dass dieser bis Ende des Jahres komme, damit im Frühjahr 2021 die Bauarbeiten beginnen können.
Bommes geht davon aus, dass noch in diesem Jahr (aber wohl erst zum Ende) die für die Anlieger ebenfalls lästigen aber nötigen Arbeiten im Untergrund (Kanal, Versorgungsleitungen, Fernwärme) beginnen. Er versprach ein „Stollenverfahren“. Das bedeutet: Nicht überall wird die Friedrichstraße aufgerissen, sondern nur an drei oder vier Stellen, die dann für die Baugruben Ein- und Ausgang sein werden. Bommes bezeichnete diese Variante salopp als „minimalinvasiv“. Kontakt hatte er bereits zuvor mit Thomas Kastner, dem 1. Vorsitzenden der IG „Die Friedrichs“ und appellierte an die Gemeinschaft der Händler und Dienstleister: „Bitte melden Sie sich bei mir, wenn sie Außengastronomie möchten und wo, das müssen wir wissen.“