Jubiläum : Klinkhammer: „Wir sind eine echte Altstadt-Kneipe geblieben“
Düsseldorf „Dä Spiegel“ an der Bolkerstraße von Inhaber Peter Klinkhammer wird 50 Jahre alt – das wird am Sonntag groß gefeiert: etwa mit Bier für einen Euro.
In der Kultkneipe „Dä Spiegel“ kostet das Glas Altbier am Sonntag nur einen Euro, Live-Musik und einen kleinen Imbiss gibt es gratis gleich dazu – die Altstadtkneipe an der Bolkerstraße wird auf den Tag genau 50 Jahre alt und das will Chef Peter Klinkhammer mit Weggefährten und Gästen feiern: „Wir erwarten bis zu 200 Gäste und freuen uns darauf“, sagt der Altstadtwirt. „Dä Spiegel“ ist eine Institution in der Altstadt und seine Geschichte reich an Anekdoten.
Am 27. Januar 1969 hatte Marianne Kurz, die bis dato schräg gegenüber als Barfrau im Auberge gearbeitet hatte, die Kneipe eröffnet. Anfangs hieß ihre Kneipe „Der Spiegel“ in Anlehnung an das Hamburger Nachrichtenmagazin, doch das habe der Spiegel-Verlag so nicht akzeptiert: „Damals gab es eine rheinische Lösung und der Schriftzug wurde kurzerhand in „Dä Spiegel“ geändert“, erzählt Klinkhammer. In der ersten Etage hatte sie zunächst ein französisches Restaurant unter dem Namen „Le Crocodile“ eröffnet. „Doch Marianne war mehr Wirtin und so wurde aus dem Restaurant Anfang der 80er Jahre das „Bel Etage“ mit Live-Musik.“
Wegen finanzieller Probleme habe Marianne Kurz die Partykneipe 1991 abgeben müssen, fünf Jahre lang wurde der Spiegel von einem Rechtsanwalt geführt, bevor Klinkhammer 1996 ins Geschäft einstieg. Zunächst untersagte der Anwalt die weitere Verwendung des Namens „Dä Spiegel“ und während des anderthalb Jahre dauernden Rechtsstreits bewies Klinkhammer Humor und nannte seine Kneipe vorübergehend „Zur einstweiligen Verfügung“. Das OLG habe damals jedoch entschieden, dass der Name an das Haus gebunden sei und so kehrte der Schriftzug „Dä Spiegel“ zurück an die Bolkerstraße. „Um den Namen Bel Etage wollte ich nicht auch noch prozessieren und habe die erste Etage Night Live genannt“, fügt Klinkhammer hinzu.