Düsseldorfer Altstadt bekommt einen Jazzkeller
In die letzte freie Gastronomie des Andreas Quartiers soll eine anspruchsvolle Bar einziehen, in der es wieder Livemusik gibt.
Düsseldorf. Es war ein langsames Sterben. Jahrzehntelang gehörte Livemusik zur Altstadt, in vielen Lokalen spielten an den Wochenenden regelmäßig Bands. Clubs wie das Dr. Jazz waren überregional bekannt und lockten ein Publikum an die längste Theke der Welt, das inzwischen von nervigen Junggesellen-Abschieden und dem Sauf-Tourismus weitgehend vergrault wurde. Frankonia-Chef Uwe Schmitz möchte diese Menschen zurückgewinnen: „In der letzten freien Gastronomie, die wir noch haben, wünsche ich mit eine anspruchsvolle Bar mit einem Jazzkeller, wo es auch wieder Livemusik gibt.“
Drei Restaurants und das Mutter-Ey-Café haben im Andreas Quartier inzwischen geöffnet. Noch eine Baustelle ist das Lokal an der Ratinger Straße. Lange wurde mit Starkoch Jamie Oliver verhandelt, der mit seinem „Italian’s“-Konzept nach Düsseldorf kommen wollte. Doch am Ende kam es zu keiner Einigung, zumal auch der Hype um den britischen Küchenmeister erheblich abgeebbt ist.
Für Uwe Schmitz die Chance, das Konzept zu überdenken. So entstand die Idee mit dem Jazzkeller. Ins Erdgeschoss des Gebäudes mit rund 400 Quadratmetern Grundfläche soll ein Restaurant mit italienisch-mediterraner Küche einziehen, dessen Angebot sich nicht mit den anderen Gastronomien im Andreas Quartier überschneidet. „Ein wirklich tolles Objekt. Die Lage an der Ratinger Straße ist hervorragend. Eigentlich viel besser als die der anderen Lokale“, so der Kommentar eines Interessenten, der schon mal einen Blick in das Gebäude werfen durfte.