Genervte Spaziergänger in Düsseldorf Gänse-Management bringt erhoffte Erfolge nicht

Düsseldorf · Seit 2017 geht die Stadt aktiv gegen das Wachsen der Gänse-Population vor - mit mäßigem Erfolg.

 Hier grasen Kanadagänse im Zoopark.

Hier grasen Kanadagänse im Zoopark.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Die Zahl der Kanadagänse in den Düsseldorfer Parks geht zurück – aber nur sehr langsam. So leben fünf Jahre nach dem Start des sogenannten Gänsemanagements laut einer Erhebung 915 der Tiere in den Parkanlagen, das sind gerade einmal fünf Prozent weniger als noch 2017. Im gesamten Stadtgebiet betrug der Rückgang innerhalb dieser fünf Jahre 15 Prozent auf nun 1168 Gänse.

„Trotz aller Anstrengungen bleibt festzuhalten, dass es weiterhin eine hohe Zahl von Gänsen in den Düsseldorfer Parkanlagen und damit auch Verschmutzungen geben wird“, hieß es entsprechend von der Stadt. Die Kotbelastung sei in einigen Parks immer noch hoch.

Zuvor hatte sich die Zahl der Tiere in den Parks von 2009 bis 2017 von etwa 329 auf 966 Tiere verdreifacht, im gesamten Stadtgebiet von 700 auf etwa 1400 Tiere verdoppelt. Damals befürchtete die Verwaltung, dass die Population noch weiter wachsen würde. Eine externe Fachgutachterin entnimmt seither aus jedem gefundenen Gänsenest in den Parkanlagen alle bis auf ein oder zwei Eier; dieses Jahr fast 800 Stück. Damit hat die Stadt immerhin einen deutlichen Erfolg erzielen können: Der Anteil der Jungvögel an der Gesamtpopulation, der früher stets um 20 Prozent gelegen habe, schwankt durch die aktiven Maßnahmen zuletzt immer um zehn Prozent – stieg in diesem Jahr allerdings von zuletzt sieben auf nun elf Prozent.

Hinderlich bei ihren Bemühungen ist aus Sicht der Stadt das Füttern der Vögel, das immer wieder in der Stadt zu beobachten ist. Verboten ist es übrigens nach der Straßenordnung auch bereits. Hinweisschilder in Parks sollen darauf aufmerksam machen. Das Verbot werde durch Mitarbeiter der Stadt kontrolliert und geahndet, hieß es in der Mitteilung der Stadt.

Am Elbsee soll nun die Vogelinsel für Austernfischer, Flussregenpfeiffer und Möwen optimiert werden, indem die kiesigen Bodenbereiche vom Bewuchs freigehalten werden. Die Möwen fressen unter anderem auch Gänseeier und reduzieren so die Bestände an den Seen. Die Stadt betont, dass wegen der hohen Lebenserwartung der Gänse die Bestrebungen zur Reduzierung der Bestände in den kommenden Jahren fortgesetzt werden müssen.

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