Skatepark Düsseldorf wird zur Skateboard-Hauptstadt

Am Wochenende misst sich die Elite der deutschen Skater im neuen Park in Eller. Die Stadt ist zum Anziehungspunkt der Szene geworden, die die olympischen Spiele fest im Blick hat. Darunter ist auch ein Düsseldorfer.

Skatepark: Düsseldorf wird zur Skateboard-Hauptstadt
Foto: Tim Korbmacher

. Jonathan Wronn sagt es knallhart. „Düsseldorf hat für die Skateboardszene keine Rolle gespielt.“ Der Mann ist früher selbst Weltmeisterschaften mitgefahren, heute stellte er als Geschäftsführer von Fine Lines mit der Stadt zusammen die Deutsche Meisterschaft im Skateboarden auf die Beine. Und er macht klar, dass sich mit dem neuen Park in Eller die Verhältnisse völlig geändert haben. „Früher sind die Düsseldorfer Skater zum Trainieren nach Köln oder Dortmund gefahren, heute kommen sie auch aus Luxemburg, Belgien und den Niederlanden nach Eller.“ Und nich nur die Cracks, sondern auch für Anfänger biete der Park alle Möglichkeiten.

In den nächsten Tagen wird sich allerdings vor allem die Elite des Sports in den Pools und auf den Rails versammeln. Zum ersten Mal wird es unter freiem Himmel eine Deutsche Meisterschaft in den beiden Disziplinen Park und Street geben, die beide im Jahr 2020 in Tokio olympisch sein werden.

„Von einem Meilenstein für die Sportstadt Düsseldorf“, spricht deshalb OB Thomas Geisel mit Blick auf den neuen Park, der sehr gut angenommen werde, und die kommenden Wettkämpfe in Düsseldorf. Tatsächlich sind sie wichtige Stationen für die Skater auf dem Weg zu den Olympischen Spielen. Auch 2019 wird die Deutsche Meisterschaft in Düsseldorf stattfinden, wie Martin Ammermann von D.Live sagt, wo es dann die letzten Qualifikationsmöglichkeiten für die Teilnehmer geben wird.

Einer, der diese unbedingt wahrnehmen möchte, heißt Lennard „Lenni“ Janssen . Der 17-jährige Schüler aus Düsseldorf gilt als einer der Favoriten für das Wochenende in der Disziplin „Park“, wo vor allem im Pool gefahren wird. Er ist Teil des Perspektivkaders und wird vom Deutschen Sportbund gefördert. Außerdem ist er einer der 18 Sportler, die die Stadt Düsseldorf auf ihrem Weg zu Olympia finanziell unterstützt. „Für mich das der Höhepunkt des Jahres. Zum ersten Mal gibt es eine Deutsche Meisterschaft in meiner Disziplin und dann auch noch in meiner Stadt.“


Auch er betont, wie einzigartig der Park in Düsseldorf ist, der durch sein Fluchtlicht sogar abends Trainingsmöglichkeiten biete. „Ich habe auch international viele Parks gesehen, der hier ist wirklich megagut.“ Nicht umsonst traf sich auch der Deutsche Kader in diesem Jahr im Park, um eine Woche intensiv zusammen zu trainieren.

Am Samstag um 10.30 Uhr beginnt die Qualifikation für Jedermann, um 13 Uhr der eigentliche Wettkampf. Am Sonntag stehen dann ab 12.30 die Halbfinals, ab 15.30 Uhr die Finalläufe auf dem Programm, wonach dann das Preisgeld von rund 11 000 Euro an die bestplatzierten Frauen und Männer verteilt wird.

Übrigens steht in dieser Woche nicht nur die sportliche Seite des Skateboardings, sondern in einem Festival auch die kulturelle im Mittelpunkt. Schon am Mittwoch um 18 Uhr wird die Ausstellung mit Werken der besten Fotografen der Szene eröffnet. Bis Sonntag ist sie dann täglich von 16 bis 22 Uhr kostenlos im Rooooom an der Erkrather Straße 6 zu sehen. Am Donnerstag wird der Student der Kunstakademie Roberto Cuellar unter der Oberkasseler Brücke Skulpturen vorstellen, die von Skatern befahren werden können. Am Freitag gibt es eine Skate-Video-Nacht mit Kurzfilmen im Atelier (21 Uhr). Eine offene Skateboardsession steht am Freitag um 15 Uhr auf dem Grabbeplatz an.

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