Falsche Polizisten Vorsicht vor falschen Polizisten an der Haustür

Düsseldorf · In den vergangenen Monaten gab es fast 30 Fälle in Düsseldorf. In Wersten machten die Täter in einem Fall besonders hohe Beute.

 Seit dem Sommer häufen sich die Fälle in Düsseldorf.

Seit dem Sommer häufen sich die Fälle in Düsseldorf.

Foto: dpa/Stephan Jansen

Seit dem Spätsommer stellt die Kriminalpolizei eine Häufung von Fällen fest, bei denen sich Täter an der Haustür als Polizisten ausgeben und so in die Wohnungen von älteren Menschen gelangen. Meistens zeigen sie einen falschen Dienstausweis vor. In minutenschnelle erfragen sie dann die Aufbewahrungsorte von Wertsachen und "plündern" ihre Opfer aus. Besonders hohe Beute machten sie in einem Fall in Wersten am vergangenen Mittwochmittag, als ein 85-Jähriger gehbehinderter Mann nach Hause kam und an der Haustür (Kölner Landstraße) von zwei falschen Polizisten überrumpelt wurde. Die Täter drängten den Senior in seine Wohnung, täuschten blitzschnell einen Einbruch vor und fragten nach Wertsachen. In der Folge erbeuteten sie aus einem Schrank eine Tüte mit einem hohen fünfstelligen Bargeldbetrag.

Die beiden Trickdiebe waren etwa 30 Jahre alt, 1,70 Meter groß und kräftig. Sie hatten beide kurze dunkle Haare und sprachen akzentfrei Deutsch. Auffälligerweise trugen beide Handschuhe. Es ist davon auszugehen, dass sie oder Komplizen an dem Tattag weiter aktiv waren und aktuelle im Stadtgebiet weiter aktiv sind.

Hinweise werden erbeten an das Kriminalkommissariat 31 der Düsseldorfer Polizei unter Telefon 0211 - 870-0 oder im konkreten Fall auch an den Notruf unter 110.

Zu dem Vorgehen der Täter gibt die polizeiliche Prävention folgende Hinweise und Tipps.

Trickdiebe sind erfinderisch und schauspielerisch begabt. Sie täuschen eine Notlage vor oder geben sich beispielsweise als Handwerker oder Amtsperson (z.B. Polizei) aus, um in die Wohnung ihrer Opfer zu gelangen. Getäuscht und anschließend bestohlen werden häufig ältere Menschen. Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der Straße die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen betroffen sein können.

Die Täter täuschen ihre Opfer, um sich Zutritt zur Wohnung zu verschaffen und zu stehlen. Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen:

1. Das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert.

2. Das Vortäuschen einer offiziellen Funktion (z.B. Polizei), die den Täter vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt.

3. Das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine Einladung zum Betreten der Wohnung nahe legt.

Die Polizei gibt folgenden Rat: Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung. Im Zweifel rufen Sie die 110.

(akrü)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort