Wer einen Test vorlegen muss und wer nicht Corona-Kontrollen nur bei Klinik-Besuchern

Düsseldorf · Ein ambulanter Patient bemängelt, dass er unkontrolliert in die MNR-Klinik gelangen konnte.

 An der Uniklinik müssen ambulante Patienten keinen negativen Test vorweisen.

An der Uniklinik müssen ambulante Patienten keinen negativen Test vorweisen.

Foto: Christoph Schroeter

Ein 77-jähriger, ambulanter Patient des Düsseldorfer Uniklinikums (UKD) kann es noch immer nicht fassen. Als der Langenfelder Nierentransplatierte in der vergangenen Woche vormittags zu einem ambulanten Termin in die MRN-Klinik wollte, habe es keine Corona-Einlasskontrolle gegeben. „Meine Nachfrage an der Eingangs-Rezeption wurde mit der Aussage beschieden: Eingangskontrollen würden am Nachmittag durchgeführt.“ Das habe ihn irritiert, denn laut UKD-Webseite sei „eine seit dem 12. Februar geänderte, gleichwohl strenge Besuchsregelung in Kraft.“ Zudem gehöre der 77-Jährige zu den besonders vulnerablen Gruppen in der Pandemie.

Auf Anfrage heißt es dazu aus dem UKD, dass es seine Richtigkeit hat, dass ambulante Patienten nicht auf einen Test-Nachweis geprüft werden. Sie werden nach Angaben von UKD-Sprecher Tobias Pott „nur im Rahmen der Besuchszeiten (Anmerkung der Redaktion: zwischen 14 und 18 Uhr) an den Eingängen mitkontrolliert“.

Für Besucher gilt, dass sie unabhängig vom Impfstatus einen aktuellen negativen Antigen- oder PCR-Test vorlegen müssen, was an einem der 13 Kontrollpunkte überprüft wird. Die ambulanten Patienten müssten aber „in jedem Fall, nach den gesetzlichen Vorgaben, ohne einen Test- oder Impfnachweis behandelt werden und können deshalb das Gebäude frei betreten“. Der Sprecher verweist dabei auch auf den entsprechenden Passus in der Coronaschutzverordnung.

In den UKD-Gebäuden gelte aber Maskenpflicht, und ambulanten Patienten empfehle man „selbstverständlich dennoch einen Corona-Test“. Die Besucherinformationen auf der Webseite wolle man nun verständlicher formulieren, da sie nicht so eindeutig formuliert sein, sagt der Sprecher.

Für den 77-Jährigen aus Langenfeld passen Pandemie-Lage und die aktuellen Zugangsregelungen nicht zusammen. Dass das UKD planbare und nicht-dringliche Behandlungen wegen Corona-bedingter Personalausfälle und vieler Corona-Patienten verschiebe, andererseits aber ambulante Patienten einfach so ein Klinikgebäude betreten könnten – da müsse man doch mehr für den Infektionsschutz tun, meint er.

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