Handel in Düsseldorf : Viel los beim verkaufsoffenen Sonntag
Düsseldorf Auf der Kö ließen viele Luxus-Geschäfte ihre Türen geschlossen. Rund um die Schadowstraße lief der Einkaufstag dagegen gut.
(wie/csr) Ob er nächstes Jahr um diese Zeit auch noch vor der Karstadt-Filiale an der Schadowstraße steht, das weiß Betriebsratschef Andreas Scholten nicht. „Wir müssen davon ausgehen, dass Ende Januar 2024 Schluss ist“, sagt Scholten, der gemeinsam mit vier Kollegen am verkaufsoffenen Sonntag vor der Filiale steht und Unterschriften sammelt. Seit vor einer Woche bekannt wurde, dass die Galeria-Filiale in Düsseldorf geschlossen werden soll, ist die Solidarität groß. Fast 7000 Unterschriften sind schon zusammengekommen, „wir geben nicht auf, wir kämpfen für unsere mehr als 100 Jobs in unserer Filiale“, sagt Scholten. Viele Stammkunden kommen vorbei und muntern die Mitarbeiter auf.
Einige Meter weiter auf der Schadowstraße ahnen die Besucher nichts von den Existenzängsten der Karstadt-Mitarbeiter. Bis auf das Fotohaus Koch, Betten Hönscheidt, die Apotheken und Tally Weijl haben alle Geschäfte geöffnet. Der kleine Paul (8) ist mit seiner ganzen Familie bei „Coolblue“ und darf sich einen neuen Fernseher für sein Kinderzimmer aussuchen. „Heute sind die Geschäfte nicht so voll wie samstags, da bleibt mehr Zeit für die Beratung“, sagt sein Vater Christian.
Auf der Kö waren zwar wie auf der Schadowstraße auch viele Menschen unterwegs, jedoch war die Auswahl der geöffneten Geschäfte deutlich geringer. 30 geöffneten Läden standen 28 mit geschlossenen Türen gegenüber. Wer einen Einkauf bei einer der internationalen Luxusmarken machen wollte, hatte zumeist kein Glück: Unter anderem Armani, Longchamp, Cartier, Chanel, Gucci, Fendi, Prada, Tiffany, MiuMiu oder Dior – alle geschlossen. Damit war auf der Edelmeile keine nennenswerte Veränderung zum verkaufsoffenen Sonntag während der Euroshop-Messe Ende Januar zu erkennen. Damals hatte es Kritik an den vielen geschlossenen Geschäften gegeben.