Naherholungsgebiet in Düsseldorf Fördergeld für den Unterbacher See

Düsseldorf · Zweckverband erhält für den Wiederaufbau des abgestürzten Weges 244.000 Euro.

 Beim Starkregen im Juli 2021 rutschte ein circa 100 Meter langer Wegabschnitt am Ostufer ab. Er soll im Herbst saniert werden.

Beim Starkregen im Juli 2021 rutschte ein circa 100 Meter langer Wegabschnitt am Ostufer ab. Er soll im Herbst saniert werden.

Foto: Zweckverband Unterbacher See/RP

Peter von Rappard spricht von einer „super Nachricht“: Die Bezirksregierung Düsseldorf hat dem Förderantrag zur Wiederherstellung des zerstörten Fuß- und Wanderweges im Ostteil des Unterbacher Sees stattgegeben, die Kosten in Höhe von rund 244 000 Euro stellt das Land.

Vom Starkregenereignis im vergangenen Juli blieb auch der Unterbacher See nicht verschont, es entstanden viele Schäden, „die teilweise mit eigenen Mitteln durch die eigenen Mitarbeitenden beseitigt werden konnten, allerdings auch den Haushalt des Zweckverbands nachhaltig belastet haben“, sagt von Rappard, Geschäftsführer des Zweckverbands Unterbacher See.

800 Tonnen Schotter und
jede Menge Sand nötig

Für die Wiederherstellung des Weges sind nach einer Begutachtung jede Menge Füllkies und Sand sowie rund 800 Tonnen Schotter erforderlich. Mit Bruchsteinen soll zusätzlich das Ufer gesichert werden. Die aufwändigen Arbeiten sind unmittelbar für die Zeit nach der Brutperiode der artenreichen Vogelwelt am Unterbacher See ab dem 1. Oktober geplant. Ein entsprechendes ornithologisches Gutachten wurde erstellt. „Der Ornithologe hat uns jetzt zunächst rotes Licht gegeben, aber wir bereiten alles vor, damit wir im Oktober loslegen können“, sagt von Rappard. Dann erst könne auch der Gutachter die Kosten für die Sanierung des Weges final und präzise schätzen.

Nach dem Starkregen im Juli mussten zeitweilig einige beschädigte Bereiche am Rundweg des Unterbacher Sees gesperrt werden. „Vieles konnten wir mit Eigenleistungen sofort wieder richten“, sagt von Rappard. Aber ein circa 100 Meter langer Wegabschnitt am Ostufer im Bereich des Lohbruchgrabens sei für das Team alleine nicht sanierbar gewesen. Bis heute ist der Weg nicht begehbar.

Ende 2021 war noch geplant, dass eine Firma im Frühjahr mit den Arbeiten beginnen sollte; der Start wurde aber nun auf den Herbst verschoben. Bei der Verbandsversammlung im vergangenen November hatte von Rappard – getreu der Devise „In jeder Krise liegt auch eine Chance“ – eine Idee für den zerstörten Abschnitt vorgestellt: „An dieser Stelle gibt es einen der schönsten Blicke über den See. Deshalb haben wir dort eine Treppenlösung angedacht, um unseren Gästen mehr Aufenthaltsqualität zu bieten.“

Grundlage für die Förderung ist das von Bundestag und Bundesrat beschlossene Aufbauhilfegesetz 2021, das für die betroffenen Regionen der Starkregen- und Hochwasserkatastrophe rund 30 Milliarden Euro für den Wiederaufbau bereitstellt. In NRW stehen Mittel in Höhe von rund 12,3 Milliarden Euro aus dem Aufbaufond „Wiederaufbau Nordrhein-Westfalen“ bereit.

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