Trauer um Rüdiger Spormann Düsseldorf trauert um Promi-Anwalt

Düsseldorf · Rüdiger Spormann vertrat Maler Jörg Immendorff, Remtsma-Entführer Thomas Drach und den Bettler „Kö-Peter“ in spektakulären Fällen – und galt als gewiefter Taktiker. Jetzt ist er im Alter von 73 Jahren gestorben.

 Der Maler und Kunstprofessor Jörg Immendorff (rechts) neben seinem Anwalt Rüdiger Spormann bei der Verhandlung um unerlaubten Drogenbesitz am Landgericht im Juli 2004.

Der Maler und Kunstprofessor Jörg Immendorff (rechts) neben seinem Anwalt Rüdiger Spormann bei der Verhandlung um unerlaubten Drogenbesitz am Landgericht im Juli 2004.

Foto: FEDERICO GAMBARINI / dpa

Er zeigte keine Angst vor großen Namen, spektakulären Kriminalfällen oder gar vor Richtern, die für ihre grobe Holzklotzigkeit bekannt waren. Der Düsseldorfer Rechtsanwalt Rüdiger Spormann sah sich in der Riege der renommiertesten deutschen Strafverteidiger in vorderster Front. Der im schleswig-holsteinischen Eutin geborene Advokat mit langjähriger Kö-Adresse war bekannt, teils auch berüchtigt, für seine typische Mischung aus norddeutscher Zurückhaltung, verschmitzter Spitzzüngigkeit, scharf geschlagenen Attacken von der Verteidigerbank und blankem Kalkül. Je nachdem, was davon seinen Mandanten gerade weiterhalf. Denn für die müsse man als Verteidiger, so wurde er einmal zitiert, notfalls auch bis an Ende der Welt fahren. Jetzt ist Rüdiger Spormann mit 73 Jahren gestorben.