Autokontor Bayern ist im Reisholzer Hafen ansässig : Auto-Logistiker muss Bußgeld zahlen
Holthausen Ob die Protected Bike Lane Am Trippelsberg wie geplant kommt, ist fraglich. Dabei nimmt der Lkw-Verkehr immer mehr zu.
. Bis zu 2200 Autos passen auf die 48 000 Quadratmeter große Fläche Am Trippelsberg, auf der sich früher das Tanklager von Shell befunden hat. Dieses Grundstück hat im vergangenen Jahr „Autokontor Bayern“ angemietet; die Firma bietet Dienstleistungen im Bereich der Automobil-Logistik an. Acht Standorte meldet das bei Ulm ansässige Unternehmen auf seiner Internetseite; in Düsseldorf befindet sich der neunte, allerdings mit einem Fragezeichen versehen. Denn noch gibt es keine Baugenehmigung.
„Darauf warten wir noch“, sagt Michael Fauser, einer der drei Geschäftsführer. Er räumt ein, dass das Unternehmen einen Fehler begangen habe, weil man die Geschäftstätigkeiten schon aufnahm, als noch gar kein Antrag gestellt war: „Wir waren uns nicht bewusst, dass wir einen hätten einreichen müssen. Das kennen wir so nicht.“ Für die Nutzung einer über 100 Quadrameter großen Fläche als Stellplatz ist das in Düsseldorf Pflicht, auch wenn dies wie in dem Fall Am Trippelsberg vom Bebauungsplan gedeckt ist.
Die Bauaufsicht ist nach eigenen Angaben im Februar 2020 auf die Aktivitäten aufmerksam geworden. Ein Bußgeldverfahren gegen das Unternehmen wurde eingeleitet. Da die Art der Nutzung in dem Industriegebiet zulässig sei, sei auch vor dem Hintergrund des danach eingehenden Bauantrags in dem ordnungsbehördlichen Verfahren keine Nutzungsuntersagung verfügt worden, heißt es. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Umweltbelange mit dem Umweltamt und der Bauaufsichtsbehörde hätten geklärt werden können.
Dabei hat die Stadt dem Betreiber klar gemacht, dass die Fahrzeuge, die ohne Kennzeichen sind, weder im Straßenraum geparkt noch dort auf -und abgeladen werden dürfen. Hier verweist Michael Fauser darauf, dass das Fahrzeuge seien, die schon an einen Autohändler übergeben, aber von diesem nur noch nicht abgeholt worden seien. „Diese Fahrzeuge werden dann manchmal außerhalb unserer Geschäftszeiten abgeholt und stehen so lange am Straßenrand.“ Mögliche Knöllchen will das Unternehmen nun weiterleiten. Bis zu 50 Tage bleiben die Autos, zumeist zurückgegebene Leasing-Fahrzeuge auf dem Gelände stehen. Die Stadt geht von bis zu 50 zusätzlichen Ein- und Ausfahrten von Lkw und Autos pro Tag in den Hafen aus.
Stadt hat Nutzung auf
fünf Jahre befristet
Die Stadt hat die Nutzung auf fünf Jahre befristet, da ja für die mögliche Ausweitung des Hafens ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden soll. Autokontor hat mit dem Vermieter einen Mietvertrag über drei Jahre abgeschlossen mit der Möglichkeit der Verlängerung.