Müllvermeidung in Düsseldorf Konzept für „Zero Waste City“ sollen Bürger mit erarbeiten

Düsseldorf · Düsseldorf will Müll noch stärker vermeiden. Nun gibt es einen Zeitplan.

 Abfälle wie diese sollen bei dem „Zero-Waste“-Konzept vermieden werden. Wiederverwendung und Nachhaltigkeit stehen im Fokus.

Abfälle wie diese sollen bei dem „Zero-Waste“-Konzept vermieden werden. Wiederverwendung und Nachhaltigkeit stehen im Fokus.

Foto: dpa/Martin Gerten

(june) Düsseldorf hat das Ziel, sich als sogenannte „Zero Waste City“ zertifizieren zu lassen. Um ein entsprechendes Konzept zu schaffen, möchte die Stadt auch die Menschen mit einbeziehen. Hier sind im Juli und August drei Workshops mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Stadtverwaltung und Bildung sowie der Zivilgesellschaft geplant.

Gemeinsam sollen Anregungen und Vorschläge zur Abfallvermeidung und zur Verbesserung des Recyclings gesammelt und entwickelt werden. Je Termin steht eine andere Gruppe von Vertretern im Fokus. Die vielfältigen Erfahrungen, Ideen und das breit gefächerte Fachwissen sollen dabei in das Zero-Waste-Konzept mit einfließen.

Die Workshops starten am Donnerstag, 13. Juli, von 13.30 bis 17.30 Uhr. Eingeladen sind dann Vertreter aus Einzelhandel, Bau, Industrie und Gesundheitswesen. Am Montag, 17. Juli, sammeln sich von 14 bis 18 Uhr Gastronomie, Großhandel und Veranstaltungsindustrie. Abschließend treffen am Donnerstag, 10. August, von 14 bis 18 Uhr, Verwaltung und Bildung aufeinander. Zu allen Terminen sind auch interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Sie können sich per E-Mail an [email protected] für einen Workshop-Platz bewerben oder vorab bereits Fragen stellen.

Ein Punktesystem gibt strenge Standards für das Konzept vor

Bei dem Konzept „Zero Waste“ geht es um den Erhalt von Ressourcen durch verantwortungsvollen Konsum, nachhaltige Produktion sowie die Wiederverwendung und Verwertung von Produkten und Materialien. Abfälle sollen vermieden werden.

Das Netzwerk „Zero Waste Europe“ vergibt diese Auszeichnung. Hierfür müssen strenge Standards erfüllt werden, die von einem komplexen Punktesystem vorgegeben werden. Dieses ist individuell an die Gegebenheiten angepasst.

Laut Leonhard Krause, Zero Waste Manager der Stadt Düsseldorf, könnte einer der Punkte die Absenkung der Restmüllmenge auf unter 100 Kilo pro Kopf sein. Nach jüngsten Zahlen von 2022 liegt Düsseldorf gerade bei rund 175 Kilo pro Kopf.

Für Düsseldorf ist aktuell das Institut für Abfall- und Wasserwirtschaft aus Ahlen damit beauftragt, das Zero-Waste-Konzept zu erarbeiten. Dabei werden Abfallströme untersucht, nach Möglichkeiten der Abfallvermeidung geforscht und eine Restmüllanalyse für Düsseldorf durchgeführt. Mit der Einbeziehung der Stadtgesellschaft folgt die Verwaltung dem Auftrag der Politik, der mit dem Antrag von CDU/Grünen 2021 erteilt wurde.

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