FDP-Vorschlag Düsseldorf soll „Stadt der Kreativen“ werden

Wirtschaftsexpertin Monika Lehmhaus übt heftige Kritik an der DMT und schlägt neue Marketingstrategie vor.

FDP-Vorschlag: Düsseldorf soll „Stadt der Kreativen“ werden
Foto: David Young

Düsseldorf. Welches Image braucht die Stadt, wie soll es aufgebaut werden und wer soll das tun? Auf Fragen wie diese hat die Unternehmensberatung Boston Consulting Antworten gefunden, die laut Stadt „zeitnah“ der Öffentlichkeit und den politischen Gremien vorgestellt werden sollen.

Die FDP brachte am Dienstag in Person von Monika Lehmhaus, der Vorsitzenden des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Tourismus, einen eigenen Vorschlag ins Spiel. Gleichzeitig sparte sie nicht mit Kritik an der Arbeit der Düsseldorf Marketing und Tourismus GmbH (DMT).

Lehmhaus schlägt als neue Dachmarke „die Stadt der kreativen Köpfe“ vor. Unter dieser Überschrift könne eine ganze Bandbreite von Stärken Düsseldorfs zusammengefasst werden. Vom Brauchtum über Werbebranche bis Mode. Von Industrie über Hochschule bis Kultur. „Es geht nicht um Landmarken, der Mensch steht im Mittelpunkt.“

Es müsse eine Diskussion darüber entstehen, wie dieses Motto etwa am Hauptbahnhof oder in Hotels umgesetzt werden kann. Vorteil des Konzeptes sei: „Keine andere Stadt bietet eine solche Vielfalt von Kreativität. Und keine andere Stadt positioniert sich auf diese Weise.“

Und so könne sie hinter Berlin, München und Hamburg die attraktivste Stadt Deutschlands werden. „Wir können Frankfurt von Platz vier verdrängen.“

Umgesetzt werden kann diese neue Strategie laut Lehmhaus nur, wenn alle wichtigen Akteure in der Stadt — Stadttöchter, Kulturinstitute, Werbegemeinschaften, Stadtverwaltung und DMT — an dieser Dachmarke arbeiten. „Dazu braucht es einen kreativen, organisatorisch begabten Marketingkopf an der Spitze.“ Das könne ein Team sein oder auch eine Person, die alle Anstrengungen bündele und auch kontrolliere, ob die gesteckten Ziele erreicht werden.

Diese Aufgabe sprach Lehmhaus allerdings ausdrücklich nicht der DMT zu. Ihr warf sie Intransparenz vor und dass man nicht wisse, wo die Stadt zurzeit stehe und wofür. „Man darf sich da nicht allein hinter Übernachtungszahlen verstecken.“

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