Verkehr : Statt Diesel-Verbot: Düsseldorf soll erste „Umweltspur“ bekommen
Düsseldorf Ein Pilotprojekt soll in Düsseldorf ein Diesel-Fahrverbot vermeiden. Der Versuch soll ein Jahr dauern. Zwei Straßen haben die Macher im Blick.
Düsseldorf will ein Dieselfahrverbot verhindern. Um die Luftschadstoffe zu verringern, möchte das Amt für Verkehrsmanagement bald eine Umweltspur einführen. Für das Pilotprojekt hat man die Merowingerstraße ausgewählt. Eine entsprechende Beschlussvorlage wurde überraschend am Dienstagabend der Bezirksvertretung 3 (u.a. zuständig für Bilk) vorgelegt. Die Stadtteilpolitiker diskutierten zwar, fühlten sich aber zu wenig informiert und auf das Thema vorbereitet. Abstimmen darüber wollen sie erst im Januar.
Dann soll auch der Verkehrsausschuss im Düsseldorfer Rathaus sich mit der Einführung der Umweltspur befassen. Die Sonderspur auf der Merowingerstraße soll von so unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern wie Radfahrern, Bussen, elektrisch betriebenen Fahrzeugen und Taxen genutzt werden können.
Damit soll die Abschnitt zwischen dem Südring und dem Ludwig-Hammers-Platz am Bilker S-Bahnhof insbesondere für die Radfahrer und die Nutzer der Buslinien 835, 836 und M3 attraktiver werden. Denn die Merowinger Straße wird täglich laut Stadt von rund 25 000 Fahrzeugen befahren. Auch die Busse beispielsweise Richtung Heine-Universität stehen insbesondere in der morgendlichen Hauptverkehrszeit im Stau. Das könnte eine eigene Umweltspur, die es beispielsweise in Berlin oder Mannheim schon gibt, ändern und den Umstieg auf den ÖPNV interessanter machen.