Zum Energiesparen Senioren-Union fordert LED-Licht statt Gaslaternen

Düsseldorf · Der CDU-Parteiverband ist besorgt wegen der Abschaltpläne für die historische Straßenbeleuchtung. Er zeigt sich offen für einen schnellen Austausch.

Gaslicht an der Ratinger Straße.

Gaslicht an der Ratinger Straße.

Foto: Endermann, Andreas (end)

(arl) Die Senioren-Union fordert eine schnelle Umrüstung der Gaslaternen auf energiesparende LED-Technik – und kritisiert die Pläne für ein Abschalten der historischen Beleuchtung zum Energiesparen. Ein Ausschalten der Gaslaternen sei nicht zu befürworten, da es für ältere Menschen zu Unsicherheit und zur Sorge, Opfer einer Gewalttat zu werden, führe. „Dem muss Rechnung getragen werden, denn auch ältere Menschen wollen sich in der dunkleren Jahreszeit auf der Straße sicher fühlen“, heißt es in einer Mitteilung des CDU-Parteiverbands für Senioren. Außerdem steige die Unfallgefahr im Bordstein- und Straßenbereich.

Der städtische Krisenstab hat beschlossen, 8 000 der 14 000 Gaslaternen ab 15. Oktober zeitweise auszuschalten. Allerdings ist das nur für den Zeitraum von 1 bis 5 Uhr nachts vorgesehen. Es handelt sich nur um einen Teil des Gasnetzes, da nur diese Laternen zentral gesteuert werden können. Die Gasbeleuchtung ist in den Fokus gerückt, da sie ein Vielfaches der mit Strom betriebenen Laternen verbraucht. Die Stadt rechnet mit Mehrkosten im Millionenbereich durch die höheren Gaspreise, außerdem haben sich die Kommunen zum vorsorglichen Energiesparen wegen der unsicheren Versorgungslage verpflichtet.

Die schwarz-grüne Ratsmehrheit zeigte sich jüngst überraschend auch offen für einen weitergehenden Abbau des historischen Gaslichts. Bislang gilt ein Ratsbeschluss, dem zufolge 10 000 Laternen wegen ihrer historischen Bedeutung dauerhaft erhalten bleiben sollen. Nun hat der Stadtrat ein Moratorium für die Sanierung der erhaltenswerten Leuchten erlassen. Es zeichnet sich eine neue politische Debatte ab.

Die Düsseldorfer Senioren-Union fordert eine schnelle Umrüstung des Gaslichts und nennt Sicherheit, Klimaschutz und Energiesparen als Argumente. Es sei möglich, mit LED-Lampen das warme weiche Gaslicht zu suggerieren. Auch könnten die Lampenkörper der historischen Gaslaternen, wenn sie denn noch den Sicherheitsbestimmungen entsprechen, für die Umrüstung genutzt werden.

Eine solche Umrüstung – mit oder ohne Erhalt der historischen Lampebkörper – ist allerdings aus Sicht von Experten keine Option für den kommenden Winter mehr, sondern wäre erst im Laufe einiger Jahre möglich. Auch deshalb hat sich der Stadtrat entschieden, zunächst weitere Informationen von Stadtwerken und Stadtverwaltung einzuholen. Verschiedene Szenarien stehen im Raum. Die Bürgerinitiative für den Erhalt des Gaslichts sieht eine Umrüstung der Laternen auf Biogas als realistische Möglichkeit.

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