Kinderparlament Garath Schüler diskutieren über Spielplätze und Arztpraxen

Düsseldorf · Die letzte Sitzung des Garather Kinderparlamentes in diesem Jahr fand mit 21 jungen Parlamentariern statt. Es gab viele Fragen.

 Bei der letzten Sitzung des Kinderparlamentes in diesem Jahr kamen 21 Schülerinnen und Schüler zusammen.

Bei der letzten Sitzung des Kinderparlamentes in diesem Jahr kamen 21 Schülerinnen und Schüler zusammen.

Foto: ja/Mastalerz

Garath war der erste Stadtteil, in dem ein Kinderparlament dieses Jahr ausgerufen wurde. Die Idee kam auf, als im Zuge des Modernisierungsprojektes „Garath 2.0“ viele neue Beteiligungsprojekte ausprobiert wurden. „Bei einer Diskussionsrunde über die Modernisierung der Spielplätze haben wir gemerkt, wie lebhaft die Kinder mitdiskutieren“, erklärte Simone Hammes, die daraufhin das Kinderparlament organisierte. Gestern fanden sich die 21 Parlamentarier daher zur mittlerweile dritten Sitzung ein. An vorbereiteten Plätzen mit Namensschildern und Mikrofonen fingen die acht- bis elfjährigen an, in der Freizeitstätte Garath über eine Stunde lang zu diskutieren. Von den Schulen werden sie zu den Sitzungen freigestellt; aus den sieben Garather Schulen je 3 Kinder von den Schulparlamenten entsendet. Vorsitzende Leni Fiechtl (10), die jetzt in die 5. Klasse des Kobi-Gymnasiums geht, ist dabei dafür verantwortlich, dass jeder zu Wort kommt und das alle Tagesordnungspunkte abgearbeitet werden. Sie ruft die Abgeordneten auf und organisiert die Abstimmungen. Auch von der Politik fühlen sich die Kinder ernst genommen, wie sie erzählt: „Man muss unsere Anfragen beantworten und uns Pläne, zum Beispiel über die neuen Spielplätze, vorstellen.“

In der letzten Sitzung hatten die Kinder beklagt, dass es nur noch einen Kinderarzt in Garath gäbe, der zudem nicht barrierefrei sei. Nach der Antwort des Gesundheitsamtes mussten sie einsehen, dass Ärzte innerhalb des Stadtgebietes nicht gezwungen werden können, ihre Praxis in einem bestimmten Ortsteil zu eröffnen. Sie tauschten sich auch über die Probleme an ihren Schulen aus und wie diese an anderen geregelt sind. Während es an einer Schule keinen Spielgeräteverleih gibt, schafft es die andere nicht, die Toiletten sauber zu halten. So werden die Kinder die besten Lösungen der anderen Schulen mit in die eigenen Schulparlamente nehmen können.

Die Kinder sind stolz auf das Geleistete in diesem ersten Jahr. Joshua Zabel (10) bewertete es tatenkräftig und realistisch: „Mit dem Dreck-weg-Tag, den wir vorgeschlagen haben, konnten wir zumindest in unserem Rahmen etwas für die Umwelt tun.“

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