Abschluss der Invictus Games 2023 in Düsseldorf : „Vielen Dank an alle Düsseldorfer“ - Prinz Harry bedankt sich auf Deutsch
Düsseldorf Bei der Abschiedsshow der Invictus Games trat die Sängerin auf. Frank-Walter Steinmeier und Prinz Harry hielten bewegende Reden.
Mit großen Emotionen, prominenten Rednern und Superstar Rita Ora auf der Bühne sind am Samstagabend die Invictus Games zu Ende gegangen. Rund 18 000 Zuschauer jubelten in der Arena noch einmal für die Soldaten und Mitarbeiter von Polizei sowie Feuerwehr, die an dem Sportfestival teilgenommen hatten. Für ein kurzes Überraschungsmoment sorgte Prinz Harry, als er vor seiner Rede plötzlich die Bühne betrat, um die Tochter einer ukrainischen Sportlerin zu umarmen.
Die Show eröffnet hatte zuvor TV-Moderatorin Hadnet Tesfai. Wie schon zum Auftakt der Invictus Games am vergangenen Samstag hätte sie eigentlich mit Steven Gätjen durch das Programm führen sollen – doch Letzterer fiel an diesem Tag krankheitsbedingt kurzfristig aus. Der erste Teil des Abends galt dann dem Einmarsch der Nationen. Die mehr als 20 Teams kamen einzeln in die Arena – einige der Athleten trugen ihre Medaillen um den Hals, jedes Land wurde von einem Fahnenträger „angeführt“. Viele der Invictus-Games-Teilnehmer tanzten über die Bühne, zum Beispiel die Sportler aus Nigeria, die erstmals bei den „Spielen der Unbesiegten“ angetreten waren. Emotional wurde es beim Einmarsch des ukrainischen Teams. Das Publikum in der Arena erhob sich laut applaudierend von den Sitzplätzen. Der Krieg in der Ukraine war auch Thema in der Rede von Frank-Walter Steinmeier. Der Bundespräsident verurteilte erneut Russlands Angriffskrieg. Er sagte: „Dieser illegale Krieg könnte heute vorbei sein, wenn Wladimir Putin seine Truppen zurückziehen würde.“ An die ukrainischen Sportler gewandt, erklärte Steinmeier: „Ihr habt meinen tiefen Respekt.“ Außerdem dankte er Prinz Harry dafür, dass er die Sportveranstaltung für kriegsversehrte Soldaten 2014 ins Leben gerufen hatte.
Auf der Bühne interviewte Hadnet Tesfai kurze Zeit später Anna-Sofia. Sie ist die Tochter der ukrainischen Athletin Yuliia „Taira“ Paievska. Die freiwillige Sanitäterin und ehemalige Soldatin engagierte sich in einem Militärkrankenhaus in Mariupol, wo sie verwundeten Menschen half. Als russische Kriegsgefangene blieb ihr die Teilnahme an den Spielen in Den Haag 2022 verwehrt. In Düsseldorf konnte sie nun im Bogenschießen und Schwimmen antreten. Kurz bevor Anna-Sofia die Bühne wieder verlassen wollte, kam unerwartet Prinz Harry zu ihr. Der Duke of Sussex umarmte die 20-Jährige.