Debatte in Düsseldorf OB Keller wirbt auf Immobilien-Fest für „Mut zur neuen Oper“

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Immobilienberatung Anteon feiert 15. Geburtstag, OB Stephan Keller gratuliert – und nutzt den Auftritt für sein Prestigeprojekt.

Reich und Varro (Anteon Immobilien), OB Keller, US-Generalkonsulin Kao, Piekarski, Nabben und Schäfer (ebenfalls Anteon, v.l.)

Reich und Varro (Anteon Immobilien), OB Keller, US-Generalkonsulin Kao, Piekarski, Nabben und Schäfer (ebenfalls Anteon, v.l.)

Foto: Stefan Gatzke

(now) Es wäre schön, wenn irgendjemand zu den Geburtstagsgästen sprechen könnte, sagt Marius Varro. Aber ausgerechnet der Oberbürgermeister? „Ganz hervorragend.“ Es ist Mittwochabend, das von Varro mitgegründete Unternehmen Anteon Immobilien feiert im „Café del Sol“ 15-jähriges Bestehen.

Festredner ist Stephan Keller (CDU), den Marius Varro als „den lieben Stephan“ begrüßt – die beiden kennen sich gut, weil ihre Kinder in die gleiche Kita gingen. Der OB wird den Auftritt für seine aktuelle politische Agenda nutzen, lobt aber zunächst den „unternehmerischen Mut“ der fünf Anteon-Gesellschafter, ausgerechnet im Jahr des Beginns der Finanzkrise eine Immobilienberatung gegründet zu haben.

Der Legende nach trafen sich Guido Nabben, Heiko Piekarski, Jens Reich, Dirk Schäfer und Marius Varro 2008 in einem Altstadt-Restaurant, um den Grundstein für Anteon zu legen. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen 55 Mitarbeiter, betreibt auch eine Niederlassung in Essen und hat einige namhafte Düsseldorfer Projekte begleitet. Stephan Keller nennt in seiner frei gehaltenen Rede die Karolinger Höfe, das Bilker Westend und den Verkauf des Thyssen-Trade-Centers.

„Anteon ist fest verankert in der Immobilienszene der Landeshauptstadt“, sagt der Oberbürgermeister – und spannt den Bogen dann weiter in Richtung seines persönlichen Prestigeprojektes.

Auch Düsseldorf habe immer wieder Mut bewiesen, bei der Stadtentwicklung zum Beispiel. Rheinufertunnel, Wehrhahn-Linie, Kö-Bogen I und II: „In schwierigen Zeiten haben wir uns für mutige Projekte entschieden.“ An so einer Stelle sei die Stadt jetzt auch wieder – bei der Debatte zum Neubau der Oper. Dafür gebe es „verdammt viele gute Argumente“, das Projekt würde Düsseldorf für Jahrzehnte prägen.

„Ich kämpfe für die entscheidende Mehrheit im Rat“, sagt der OB. Applaus.

Die rund 500 Gäste aus der Immobilienszene sind ein Heimspiel für Keller. Sie feiern zu Musik von DJ Theo Fitsos und fiebern der Opern-Entscheidung am 15. Juni entgegen.

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