Wieder Protest in Düsseldorf : Pro-palästinensische Demos sollen bis Ende des Jahres stattfinden
Update Düsseldorf Am Samstag fanden in Düsseldorf mehrere Versammlungen mit Bezug auf den Krieg in Israel und Gaza statt. So gab es eine Kundgebung mit etwa 120 Teilnehmenden am Konrad-Adenauer Platz gegen 12.15 Uhr. Erst später begann ein größerer Demonstrationszug.
Zunächst versammelten sich einige wenige Hundert Menschen an der Friedrich-Ebert-Straße. Von einem offenen Pritschenfahrzeug aus gab es einige Wortbeiträge. Dabei wurde direkt zu Beginn darauf hingewiesen, welche Sprüche, Parolen und Symbole nicht genutzt werden durften. Die Organisatoren baten um eine friedliche Demo. In Teilen reagierten die Teilnehmer mit Buhrufen und Pfiffen auf einzelne Einschränkungen.
Bereits im Vorfeld hatte die Demo für Aufsehen gesorgt. So hat sich am Freitag in einem Eilverfahren das Düsseldorfer Verwaltungsgericht damit beschäftigt. Die Anmelder der Demo hatten gegen Auflagen der Polizei Einspruch erhoben. Demnach sollten Parolen wie „Israelische Verbrechen gegen den Gazastreifen“, „Genozid“ oder „Völkermord“ nicht erlaubt sein. Das Gericht hat dem Einspruch allerdings stattgegeben. Dieser Sieg vor Gericht wurde während der Demonstration erwähnt und von den Teilnehmern mit Anerkennung konnotiert.
Wie ein Sprecher der Polizei im Nachgang mitteilte, wolle man das Urteil des Verwaltungsgerichtes zunächst prüfen, bevor eventuell dagegen in nächster Instanz vorgegangen werde. Da eine der Rednerinnen während eines Beitrages mitteilte, dass bereits bis Ende des Jahres für jeden Samstag Demonstrationen angemeldet worden seien, werde die Polizei prüfen, welche Auflagen oder gerichtliche Maßnahmen bei folgenden Demonstrationen möglich seien.