Mehr als 200 Taten Opferberatungsstellen in NRW beklagen Zunahme von rechter Gewalt

Düsseldorf · Eine „besorgniserregende Zunahme“ rechter Gewalttaten haben die Opferberatungsstellen in NRW im vergangenen Jahr registriert. Zahlreiche Vorfälle spielten sich in Düsseldorf ab. Auch Angriffe auf Obdachlose und im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gehören dazu.

Die Bilanz der Opferberatungsstellen unterscheidet sich von den Statistiken der Polizei, die eine abnehmende Tendenz zeigen.

Die Bilanz der Opferberatungsstellen unterscheidet sich von den Statistiken der Polizei, die eine abnehmende Tendenz zeigen.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Eine „besorgniserregende Zunahme“ rechter Gewalttaten haben die Opferberatungsstellen in NRW im vergangenen Jahr registriert. Die Bilanz stellten Vertreter am Mittwoch in Düsseldorf vor. 213 Fälle mit 339 betroffenen Personen zählten die Opferberatung Rheinland und die Beratungsstelle Backup insgesamt für 2021 – das sei ein Anstieg um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und auch mehr als im Vor-Pandemie-Jahr 2019. Die meisten Angriffe passieren den Beratungsstellen zufolge in Großstädten, darunter 32 Gewalttaten in Köln, 23 in Düsseldorf, 19 in Dortmund und 14 in Essen.