Rolling-Stones-Sänger wurde 79 Geburtstagsüberraschung auf Bayrisch

Düsseldorf · Der Sänger der Rolling Stones feierte seinen 79. Geburtstag und bekam offenbar ein typisch bayrisches Geburtstagsständchen.

 Mick Jagger war an seinem Geburtstag in Düsseldorf unterwegs. (Archivfoto)

Mick Jagger war an seinem Geburtstag in Düsseldorf unterwegs. (Archivfoto)

Foto: dpa/Hans Klaus Techt

Freudig und scheinbar köstlich amüsiert sitzt Mick Jagger im Kreise einer bayrischen Blaskapelle, als dieses Foto am Dienstagabend im Breidenbacher Hof entstand. Dabei handelt es sich um die Tegernseer Tanzlmusi, wie unsere Redaktion erfuhr. Kurz zuvor war die süddeutsche Combo demnach durch den Haupteingang in das Nobelhotel in der Düsseldorfer Innenstadt gekommen. Man kann nur mutmaßen – doch vermutlich wird es so gewesen sein, dass die Tegernseer Tanzlmusi dem Frontmann der Rolling Stones ein Ständchen gespielt und gesungen haben, denn der wurde am Dienstag 79. 

Noch in der Nacht zu Mittwoch veröffentlichte Jagger auf seinem Instagram-Account das irgendwie kuriose Foto zu seinem Ehrentag. Denn es lässt zunächst zwar an Deutschland, nicht aber an die NRW-Landeshauptstadt denken. Nicht auszuschließen, dass das ein kleines Geschenk für den weltberühmten Musiker war – der Hoteldirektor Cyrus Heydarian ist bekannt dafür, zu vielen seiner berühmten Gäste gute und enge Verbindungen zu pflegen; vielleicht beschenkte er Jagger mit dieser ungewöhnlichen Aktion sogar.

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trifft auf bayrische Blaskapelle

Der Superstar sitzt auf dem Bild in rustikalem Ambiente und auf einem Baumstamm. Offenbar war – dem Bild nach möglicherweise in einem der Salons – Platz gemacht worden für das Geburtstagskind und die Musiker vom Tegernsee. Mick Jagger ist auf dem Bild umringt von sechs Herren und zwei Damen in zünftiger Tracht. Die Männer hinter ihm spielen Akkordeon, Tuba, Trompete und Waldhorn. Auf dem ebenfalls rustikalen Holztisch stehen Bierhumpen.

Zahllose Follower likten Jaggers Instagram-Post und kommentierten ihn. Auch Jagger hinterließ einen Kommentar zum Foto. Er bedankt sich für die vielen Geburtstagswünsche und schreibt: „Had a great one here in Düsseldorf!“ Zu den ersten Gratulanten gehörte sein Sohn Lucas Jagger, der sich beim Anblick des Fotos offenbar ebenfalls gewundert hat. „Eine sehr überraschende Nacht“, kommentierte er.

Die Stones waren bereits am Montag mit einem Privatjet am Düsseldorfer Flughafen eingetroffen. Am Dienstagmorgen soll Jagger einen Shoppingbummel über die Königsallee unternommen haben, die gleich neben dem Breidenbacher Hof liegt. Am Mittwochabend spielte die Band dann im Rahmen ihrer „Sixty“-Tour in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen, genächtigt wurde aber im Breidenbacher Hof in Düsseldorf, was damit zum dritten Mal in der Geschichte der Band der Fall war.

Hunderte Fans hofften am Dienstag und Mittwoch vor dem Düsseldorfer Luxushotel auf eine Begegnung mit dem Sänger der Rolling Stones. Und es gibt auch weiterhin noch Chancen. Denn die Stones sollen dem Vernehmen nach erst Freitag wieder abreisen. In Berlin hat die Band, die sich 1962 gründete, ihren nächsten Auftritt. Beim letzten Düsseldorf-Besuch war Jagger auch tatsächlich vor die Tür gekommen und hatte Begeisterungsstürme ausgelöst.

Am späten Mittwochnachmittag ließ sich schon einmal Stones-Leadgitarrist Keith Richards (mit dunkler Sonnenbrille) vor dem Hotel blicken, und es hatte den Anschein, als machte er mit seinem Handy in der Hand ein paar Fotos von den kreischenden Fans. Die Polizei musste wegen dieses Auftritts die Theodor-Körner-Straße komplett sperren. Am Dienstagabend hatte Bassist Darryl Jones ein paar Autogramme gegeben. Ihm tat es Sänger Bernard Fowler nach, der seit vielen Jahren auf Tour und im Studio mit den Rolling Stones ist. Für ein Foto zu haben war auch Charles Alfred „Chuck“ Leavell, Pianist, Sänger und Songwriter.

Nicht zu sprechen waren unterdessen die Musiker der Tegernseer Tanzlmusi. Ein Blick auf deren Internetseite verrät, dass die bayrische Kapelle gut gebucht ist. Am Samstag war sie noch beim Weinfest in Irschenberg, am Donnerstag treten sie im Gasthof zum Hagn in Kreuth-Enterbach am Tegernsee auf. Auf Nachfrage in dem Gasthaus zum Düsseldorf-Auftritt hieß es dort nur: „Sie wollen nicht erreichbar sein. Sie geben keine Interviews und beantworten auch keine Fragen.“

Bekanntermaßen sind bei solchen Auftritten wie im Breidenbacher Hof oftmals Verträge im Spiel, bei denen es gerne auch Verschwiegenheitsklauseln gibt. Auch das Plattenlabel der Tegernseer Tanzlmusi wollte sich nicht äußern. Jedenfalls rückte die Kapelle wohl im Top-Aufgebot für Mick Jagger an. Neben Formationen wie Duo mit zwei Mann oder der Hüttenmusi mit vier Mann gibt es auch die Tanzlmusi mit bis zu sieben Mann. „Bis über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt“, heißt es auf deren Internetseite – jetzt wohl noch mehr.

(arl)
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