Karneval in Düsseldorf KG Regenbogen sagt die komplette Session ab

Düsseldorf · Das Comitee Carneval hält sich noch zurück mit Absagen. Doch jetzt hat die schwul-lesbische Karnevalsgesellschaft KG Regenbogen entschieden, sich aus der kommenden Session komplett zurückzuziehen.

 Die KG Regenbogen ist eine der größten und buntesten Karnavalsgesellschaften in Düsseldorf. Foto: Judith Michaelis

Die KG Regenbogen ist eine der größten und buntesten Karnavalsgesellschaften in Düsseldorf. Foto: Judith Michaelis

Foto: Judith Michaelis

Aufgrund der Corona-Problematik und der sich daraus ergebenden Planungsunsicherheit und dem latenten Gesundheitsrisiko wird sich die KG Regenbogen komplett aus der kommenden Session zurückziehen.

Die Corona-Krise beeinflusst das Leben in einem bislang für nicht vorstellbar gehaltenem Maße. Persönliche Freiräume und Aktivitäten, die zuvor so selbstverständlich erschienen, sind eingeschränkt. Das kulturelle Leben ist weitgehend zum Erliegen gekommen.

In einer Pressemitteilung heißt es: „In Anbetracht der anhaltenden Corona-Pandemie, steigenden Fallzahlen und sich stetig verändernden gesetzlichen Vorgaben, stehen die Vorstände aller Karnevalsgesellschaften daher immer noch vor vielen offenen und existentiellen Fragen, wie die Gestaltung der eigenen Sessionseröffnung, wie sieht der Sitzungskarneval 2020/2021 aus, wie könnte der Rosenmontag gefeiert werden, welche Regeln sind zu beachten, reichen die Hygienekonzepte aus und natürlich auch ganz besonders die Frage, wie man ohne große finanziellen Einbußen durch diese Zeit kommt und seine Mitglieder, aktiven Tänzer, Sänger und Gäste keinem gesundheitlichen Risiko aussetzt. So beschäftigt sich auch der Vorstand der KG Regenbogen seit Ausbruch der Pandemie äußerst intensiv mit der Frage, ob eine Durchführung der aktuellen Session und die Teilnahme am Rosenmontagszug 2021, unter dem Aspekt des Gesundheitsschutzes, überhaupt und wenn ja in welcher Form Sinn macht. Wir glauben, dass auf Grund der weiterhin latenten Gefährdung durch das Coronavirus, der darauf politisch abgestimmten Sicherheitsvorgaben und sich stetig ändernden Verordnungen, es organisatorisch nicht möglich ist, eine reibungslose und für alle Beteiligten zufriedenstellende und ohne gesundheitliche Risiken verbundene Session durchzuführen

Aufgrund der momentanen Unabwägbarkeiten und der bestehenden Gesundheitsrisiken für uns als Verein, aller aktiven Beteiligten, unserer passiven Mitglieder und Gäste, hat sich der Vorstand der KG Regenbogen daher schweren Herzens und nicht leichtfertig dafür entschieden, sich aus der Session 2020/2021 zurückzuziehen. Dies betrifft sowohl alle gebuchten Auftritte der Auftrittsgruppe, alle Regenbogen-Veranstaltungen (Närrischer Frühschoppen, Richtfest, Böser Hupen Ball, Sitzungsparty, Tunte Lauf etc.), sowie die Teilnahme am Rosenmontagszug 2021.“

Pressesprecher Norman Sandrock betonte zwar, dass man keine Panik schüren wolle, man aber auf die Schwächeren in der Gesellschaft Rücksicht nehmen und Verantwortung übernehmen muss.

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