Düsseldorf : Flüchtlinge aus Ukraine finden vermehrt private Wohnungen
Düsseldorf Fast 400 Kriegsflüchtlinge haben bis Ende 2022 bereits die Hotelzimmer verlassen, die die Stadt kurzfristig angemietet hatte. Immer mehr ziehen in eigene Wohnungen.
Immer mehr Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine verlassen die Hotels und ziehen in Unterkünfte, in denen sie für längere Zeit bleiben können. 8000 Ukrainerinnen und Ukrainer sind derzeit in Düsseldorf gemeldet. Etwa 1900 von ihnen sind noch in kurzfristig angemieteten Unterkünften, hauptsächlich in Hotels, untergebracht. Das sind 1600 Personen weniger als noch vor vier Monaten. Alleine von November bis Ende Januar sollen insgesamt 700 Personen umziehen. Fast 400 Personen haben bereits bis Ende des Jahres die Hotelzimmer verlassen, die restlichen sollen in diesem Monat folgen. Ein Teil wird in städtische Unterkünfte ziehen oder in Apartments, die die Stadt angemietet hat, heißt es. Ein anderer Teil siedelt in privat angemietete Wohnungen um.
Auch der Anteil der Geflüchteten, die mittlerweile in eigenen Wohnungen leben, wächst stetig. Bis Ende des Monats sollen noch 3500 Personen in städtischen Unterkünften leben, heißt es von der Stadt. 4500 müssten demnach bereits in privaten Wohnungen untergebracht sein. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine sind mehr als eine Million Menschen nach Deutschland geflohen – mehr als 10 000 haben sich in Düsseldorf registriert. Der Strom reißt nicht völlig ab, jede Woche kommen etwa 30 Menschen in der Landeshauptstadt an.
Für die Stadt Düsseldorf ist das zwar eine Herausforderung, von Notlagen wie in anderen Kommunen ist man aber offenbar weit entfernt. In München etwa mussten erst vor wenigen Tagen Ukraine-Flüchtlinge in eine Zeltstadt ziehen. In Düsseldorf ist die Notunterkunft in der Messe-Halle längst wieder abgebaut. Es bestehe jedoch jederzeit die Möglichkeit, die Kapazitäten wieder hochzufahren, heißt es.