Düsseldorf-Holthausen Wegen heimtückischen Mordes an eigener Mutter angeklagt

Düsseldorf · Eine Frau wurde im Sommer 2017 in Holthausen tot im Keller gefunden. Ihr Sohn soll bald wegen heimtückischen Mordes vor Gericht stehen.

 Der Prozess findet vor dem Landgericht statt.

Der Prozess findet vor dem Landgericht statt.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Im April 2017 wurde in Holthausen eine 62-Jährige tot im eigenen Keller gefunden. Mehr als drei Jahre später wird der tatverdächtige Sohn in Kroatien festgenommen. Jetzt klagt die Staatsanwaltschaft ihn wegen heimtückischen Mordes an. Die Ermittlungsarbeit der „MK Land“ und der Staatsanwaltschaft Düsseldorf kommt damit vorläufig zum Abschluss. Seit Sommer 2020 befindet sich der Sohn (49) der Getöteten in Düsseldorf in Untersuchungshaft. Er ist dringend verdächtig, seine Mutter im April 2017 in der Wohnung an der Kölner Landstraße ermordet und anschließend in den Keller gebracht zu haben. Dort wurde die Tote Tage später entdeckt. Der Verdächtige setzte sich unmittelbar nach der Tat nach Serbien ab. Dort hielt er sich die ganze Zeit auf. In der Zwischenzeit lief die Ermittlungsarbeit der Behörden auf Hochdruck. Wegen der Spurenlage konnte ein dringender Tatverdacht gegen den Sohn erhärtet werden. Im Frühjahr 2018 erließ das Landgericht Düsseldorf einen internationalen Haftbefehl gegen ihn.

Beim Grenzübertritt im Januar 2020 von Serbien nach Kroatien flog der Mann schließlich auf und wurde festgenommen. Bis zum Sommer 2020 saß er in Kroatien in Auslieferungshaft, bevor ihn die Ermittler der „MK Land“ nach Deutschland holten. Zuvor hatte er die Tat immer wieder geleugnet und sich mit Rechtsmitteln gegen eine Auslieferung nach Deutschland gewehrt. Noch im Dezember 2020 könnte ein Prozess vor dem Landgericht in Düsseldorf beginnen.

(csr)
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