Auszeichnung Düsseldorf: Goldener Ring für Bert Gerresheim

Düsseldorf · Die Auszeichnung wurde Gerresheim am Montag überreicht – und der gab eine Liebeserklärung an die Stadt ab.

Ein besonderer Tag für Bert Gerresheim: Am Tag seines 83. Geburtstags erhielt er den Jan-Wellem-Ring.  Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

Ein besonderer Tag für Bert Gerresheim: Am Tag seines 83. Geburtstags erhielt er den Jan-Wellem-Ring. Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

Foto: ja/Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

Gäbe es das Leben und Werk des Bert Gerresheim, wenn es Jan Wellem nicht gegeben hätte? Zumindest nicht so, wie wir den Bildhauer heute kennen, auch wenn 400 Jahre zwischen den beiden liegen, denn der Kurfürst und seine Frau Anna Maria Luisa de’ Medici begründeten die Kunststadt Düsseldorf, aus der dann schließlich auch die Kunstakademie hervorgegangen ist, die Gerresheim so entscheidend geprägt hat.

Und so macht es Sinn, dass dem Künstler an seinem 83. Geburtstag der „Jan-Wellem-Ring“ verliehen wurde, eine der höchsten Ehrungen, die die Stadt zu vergeben hat. Den Ring an Gerresheims Hand zu stecken, das ließ sich OB Thomas Geisel nicht nehmen – auch wenn er nach seiner Teilnahme am Marathon in Chicago „mal kurz“ eingeflogen war und nach der Verleihung auch gleich wieder in Richtung München abheben musste. „Für dich hätte ich sogar einen Hubschrauber gechartert“, scherzte Geisel in Richtung Gerresheim.

Von OB Geisel gab es besonders viel Lob für Gerresheim

Und dann lobte er den neuen Ringträger über den grünen Klee, beschrieb kenntnisreich die schönsten der mehr als 30 Denkmäler, die der Bildhauer für Düsseldorf geschaffen hat: „Deine Werke zeigen alle Facetten unserer Stadt“, schwärmte der OB und meinte damit insbesondere das Stadterhebungsmonument. Auch dass Gerresheim das zerrissene Verhältnis der Stadt zu ihrem größten Sohn, Heinrich Heine, in einem berühmten Denkmal thematisiert hatte, imponierte dem OB.

In seiner Dankesrede gab Bert Gerresheim die Lobeshymnen nur zu gern an die Stadt zurück, erzählte von seiner Familie, in der „Vater Rhein als das älteste Familienmitglied angesehen wurde“. Er habe unendlich viel dem „kulturellen Atem dieser Stadt und der Akademie“ zu verdanken … und damit – wie gesagt – indirekt auch dem Fürsten, der seinem neuen Ring den Namen gab. „Wieder einmal bin ich damit von meiner Vaterstadt beschenkt worden“, sagte die Bildhauer und endete mit den Worten: „Jetzt ist aus dieser kleinen Rede nun doch eine Liebeserklärung an meine Stadt geworden.“

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