Karneval in Düsseldorf Gewichtskontrollen beim Rosenmontagszug

Düsseldorf · Auch in Düsseldorf sollen Reiter höchstens 15 Prozent des Pferdegewichts auf die Waage bringen. Weitere Details für die Tollen Tage stehen fest.

 Auch für die Reiter der Prinzengarde Rot-Weiss könnte es Gewichtskontrollen geben.

Auch für die Reiter der Prinzengarde Rot-Weiss könnte es Gewichtskontrollen geben.

Foto: Ralf Bieder

Karneval kann kommen. Am Montag um 14 Uhr hat Sven Gerling, Sicherheitschef beim Comitee Carneval, alle Genehmigungen für die Veranstaltungen beim Straßenkarneval bekommen.  Denn der Höhepunkt, die „Tollen Tage“, steht unmittelbar bevor. Mit dem höchsten Feiertag der Karnevalisten, dem Rosenmontag, endet der Spaß. Übrigens mit einer Neuheit: „Wir werden auch Stichproben bei den Gewichtskontrollen durchführen“, sagt CC-Geschäftsführer Hans-Jürgen Tüllmann. Eine neue Richtlinie des Landesumweltministeriums sagt nämlich aus, dass das Gewicht des Reiters höchstens 15 Prozent des Gewichts des Pferdes betragen darf.

Bis dahin steht allerdings am Donnerstag zunächst Altweiber mit dem Sturm auf das Rathaus um 11.11 Uhr auf dem Programm. Der Oberbürgermeister wird die Stadtschlüssel an die Möhne abgeben. Möchte man sicher in das Rathaus kommen, dann sollte man früh dort sein. „Die ersten Möhne stellen sich um 6 Uhr vor die Rathaustüre. Das ist wie beim Sommer- und Winterschlussverkauf zusammen“, sagt CC-Literat Klaus Use. Um 10.45 Uhr beginnt das Bühnenprogramm mit dem Orchester Ardo. Bis 15 Uhr treten die Rhingschiffer, Alt Schuss, Swinging Funfares, Fetzer, Rhythmussportgruppe, Kokolores, Jolly Family und andere auf.

Am Freitag feiert das Comitee Carneval mit geladenen Gästen das Wagenbaurichtfest in der Halle an der Merowinger Straße bei Bier und Erbsensuppe. Der kommissarische Stadtdechant Frank Heidkamp wird alle Rosenmontagswagen segnen. Nur einer wird fehlen, nämlich Wagenbauer Jacques Tilly. Für ihn hat eine Weltanschauungsgemeinschaft beim Karneval nichts zu suchen. Schon im Vorjahr bei der Premiere hatte er die Veranstaltung verlassen.

Eine neue Rekordmarke vermeldet Ellen Schlepphorst für den Jugendumzug am Samstag. „Wir haben erstmals die 4000er Marke bei den Teilnehmern geknackt.“ Insgesamt haben sich bisher 4054 Jecken angemeldet. Und erfahrungsgemäß kommen da noch einige dazu. „Damit ist der Düsseldorfer Umzug mit dem Mainzer Jugendmaskenzug der größte Kinderumzug in Europa“, freut sich Schlepphorst. Neben neun Grundschulen, einer Realschule, einem Gymnasium, zwölf Kitas und acht sonstigen Jugendgruppen nehmen auch 15 Jugendabteilungen der dem CC angeschlossenen Vereine teil.

In den Kategorien „Bestkostümierte Gruppe“ und „Schönster Handwagen“ gibt es für den Sieger 300 Euro und die Teilnahme am Rosenmontagszug zu gewinnen. Treffpunkt ist um 12.30 Uhr am Görres-Gymnasium an der Königsallee. Abmarsch ist um 14 Uhr. Dann geht es über die Königsallee, Bastion-, Bilker, Mittel- und Flingerstraße über den Marktplatz in der Altstadt bis zum Burgplatz, wo sich der Umzug auflöst.

„Der Kö-Sonntag ist wohl die anarchistischste Veranstaltung, die es im Düsseldorfer Karneval gibt. Jeder kann machen was er will“, meint CC-Präsident Michael Laumen. Außer, dass es um 10 Uhr auf der Königsallee losgeht und um 18 Uhr wieder aufhört, gibt es eigentlich keine Regeln. Zudem kann man wieder unter der Rufnummer 0173-7864627 bei Antenne-Düsseldorf-Moderator Arne Lieb Musikwünsche und äußern und Grüße ausrichten lassen. „Wir hatten früher mal Probleme mit Gruppen, die meinten, mit ihrer Musik auch noch die halbe Kö beschallen zu müssen. Seitdem wir aber das Musikkonzept verändert haben, gibt es das nicht mehr“, sagt CC-Sicherheitschef Sven Gerling. Am Bergischen Löwen gibt es wieder von der Düsseldorfer Bürgerwehr ein karnevalistisches Programm.

Auch der Rosenmontagszug vermeldet mit knapp 12 000 Teilnehmern einen neuen Rekord. 131 Wagen sind im Zug, 139 Zugfahrzeuge, 90 Fußgruppen und 24 Musikkapellen. Außerdem werden 50 Einzelpferde dabei sein. Auf Pferde-Kutschen verzichtet man ja schon seit dem Vorjahr, es kommen Traktoren zum Einsatz.

Der Start des Zuges ist um 12.14 Uhr an der Ecke Cornelius/Herzogstraße. Dort dürfen auch erst Kamelle geworfen werden. Zweieinhalb Stunden zieht der Zug, die Zuglänge beträgt fünf Kilometer, der Zugweg aber nur vier. „Es werden also die ersten Wagen schon fertig sein und die letzten sind noch gar nicht losgefahren“, sagt Gerling.

Bei den Sicherheitsvorkehrungen gibt es zum Vorjahr keine Veränderung. „Zu diesem Thema möchte ich aber aus verständlichen Gründen keine Stellungnahme abgeben.“

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